Sewol - Die gelbe Zeit
Im April 2014 sinkt die südkoreanische Fähre Sewol. 304 Menschen, die meisten von ihnen Schulkinder auf einer Klassenfahrt, ertrinken oder gelten seither als vermisst. Doch die Regierung reagiert restriktiv gegenüber den aufbegehrenden Eltern der Opfer, die eine lückenlose Aufklärung der Hintergründe dieses Unglücks fordern.
Profitgier und behördliches Versagen haben neben individuellen Fehlern maßgeblich zum Ausmaß dieser Katastrophe beigetragen, als am 16. April 2014 die südkoreanische Fähre Sewol mit 476 Passagieren an Bord sinkt. Für die Hinterbliebenen der Opfer ist der Tod ihrer Angehörigen umso schwerer zu ertragen, je deutlicher wird, dass diese Katastrophe hätte verhindert werden können. Daher demonstrieren sie seit dem Unglück für unabhängige und transparente Untersuchungen. Doch die Regierung setzt die südkoreanische Presse massiv unter Druck, auch Demonstrationen und Kundgebungen werden unterbunden oder gewaltsam aufgelöst. Doch die aufbegehrenden Eltern lassen sich nicht mundtot machen. Sie fordern sowohl eine vollständige Aufklärung als auch einen grundlegenden Wandel der südkoreanischen Gesellschaft. Bis zum heutigen Tag kämpfen sie für ihre demokratischen Grundrechte. Und damit auch um das Gedenken an ihre Kinder.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 07.03.2019 um 23:45 Uhr auf SWR.