Menschen am Rande der Welt - Spitzbergen

Film von Tilmann Bünz

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

In dieser Folge geht es nach Spitzbergen, von wo aus es nicht mehr weit zum Nordpol ist. Es kommt zu interessanten Begegnungen mit Menschen, die ihre Heimat hier im hohen Norden lieben. So mit den Kindergärtnern von Spitzbergen, die beim Langlaufen mit den Vierjährigen das Gewehr zur Eisbärenabwehr nicht vergessen dürfen, und mit Tommy, dem Extremkletterer im Erziehungsurlaub, der im Sommer seine Schlittenhunde vor den Geländewagen spannt. Spitzbergen ist eine faszinierende Region, die Tilmann Bünz und sein Kamerateam sommers wie winters in ihren Bann zieht und schließlich nicht mehr loslässt.


Wer es bis Spitzbergen geschafft hat, hat es nicht mehr weit bis zum Nordpol. Ureinwohner gibt es keine. Die Eisbären stellen mit etwa 3.000 Exemplaren eine knappe Mehrheit der Bewohner und die Durchschnittstemperatur liegt bei minus fünf Grad Celsius. In den Fjorden schwimmen Robben, Walrosse und Wale und darüber erheben sich hohe und spitze Berge. Ein kaltes Paradies, aber nicht unbedingt ein Ort zum Bleiben.

Aber es gibt ein paar Hartgesottene, die hier nicht mehr wegwollen: der Kletterer Tommy mit seinen Schlittenhunden, die er im Sommer vor seinen Geländewagen spannt; Elke, die alles über Lawinen weiß und bei minus 30 Grad Celsius mit dem Spaten metertiefe Gruben aushebt, um herauszufinden, wann der Hang an der Bergstraße ins Rutschen kommt; die Meeresbiologin Silje, die sehr gut schießen kann, es aber nicht mag, und der Geologe Malte, von dem man lernen kann, bei Schneemobilfahrten das Gewehr immer griffbereit zu haben.

Spitzbergen war bis 1971 eine Männerbastion aus Minenarbeitern. Heute gibt es drei Kindergärten, in denen die Kinder einen Frühlingsanfang bei minus 18 Grad Celsius normal finden. Wenn die Gruppe der Vierjährigen zum Langlaufen zieht, haben die Kindergärtner ein Gewehr dabei, um im Notfall Eisbären vertreiben zu können.

Tilmann Bünz und sein Team wandern im Sommer durch den ältesten Wald der Welt, machen Station auf einem eingefrorenen Segelschiff im Packeis und steigen der Sonne entgegen, als die sich nach monatelanger polarer Nacht wieder sehen lässt. Am Ende wissen sie, dass auch sie wiederkommen werden. Der hohe Norden Europas verändert allmählich sein Gesicht: Die Sommer werden länger, die Winter kürzer. Es herrscht Goldgräberstimmung unter dem Nordpol. Im Mittelpunkt der dreiteiligen Dokumentationsreihe stehen die Menschen am äußersten Rand der bewohnten Welt und ihr Kampf ums Überleben. Die Reisen führen so weit, wie man auf dieser Welt kommen kann. Ins Dorf der Walfänger im Westen Grönlands, zum eingefrorenen Feuerschiff auf 80 Grad Nord in Spitzbergen und mitten unter die Rentierhirten bei Kvikkjokk in Lappland.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 17.02.2019 um 09:30 Uhr auf MDR.

17.02.2019
09:30
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1550392200
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Land/Leute, Norwegen
Alternative Ausstrahlungstermine:
22.08.2021 10:49 Uhr 3sat
08.03.2021 09:30 Uhr SWR
08.03.2021 09:30 Uhr SR
23.12.2020 11:44 Uhr 3sat
02.12.2019 15:25 Uhr 3sat
17.02.2019 09:30 Uhr MDR
25.10.2018 14:50 Uhr WDR
16.12.2015 21:00 Uhr ARD alpha