Wie geht das? Alles auf Hausmacherart

Wurst, Käse und Muckefuck in der heimischen Küche

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Wurst machen in der heimischen Küche liegt voll im Trend, mit selbstgewählten Gewürzen und ohne Chemie. Ein Fleischwolf, ein Wurstfüller, dünner Schafdarm - und los geht's. Käse selber machen kann auch einfach sein - mit Topf, Abtropfsieb, Käsethermometer und Lab. Kaffeegenießer rösten Getreidekaffee zu Hause in der Pfanne, wie es im 19. Jahrhundert üblich war - der Muckefuck. Der Film zeigt, wie Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ihre Produkte aus heimischen Erzeugnissen wie anno dazumal selbst herstellen.


Christoph Wallner lebt in Zernin bei Bützow. Er betreibt keine Landwirtschaft, wohnt aber in einem ehemaligen Hofgebäude zur Miete und hält auf seinem Pachtland Weidesattelschweine. Jeden Monat lässt er zwei Tiere schlachten. Das Wurstmachen besorgt er dann selbst in der heimischen Küche. Am einfachsten geht grobe Bratwurst. Dafür braucht er nur einen Fleischwolf, einen Wurstfüller und dünnen Schafdarm. Genauso werden aber auch Salami, Leberwurst, Schinken, Knacker und Fleischwurst gemacht, nach eigener Rezeptur und ohne chemische Zusätze. So wie anno dazumal, als in jedem Bauernhaushalt noch selber geschlachtet und Wurst gemacht wurde.

In dem Alten Pfarrhof in Elmenhorst bei Stralsund betreibt Claudia Resthöft seit vielen Jahren ihren DemeterBiobauernhof. In ihrer kleinen Käserei wird Biomilch von 40 Kühen verarbeitet. Für die heimische Produktion von Schnittund Frischkäse, Joghurt und Quark braucht sie Lab, Milchsäurekulturen, Salz und Kräuter, dazu einen großen beheizbaren Kessel für die Dicklegung und eine Käseharfe, um die eingedickte Milch zum Käsebruch zu zerteilen. Deshalb zeigt die Käserin des Pfarrhofs auch in regelmäßigen Käsekursen wie das geht: Käse selber machen zu Hause.

Karola Beckmann lebt in Schwerin und liebt die "gute alte Zeit" des letzten Großherzogs von Mecklenburg, als ihre Urgroßeltern noch jung waren. Gemeinsam mit ihrem Mann und ein paar Freunden hat sie eine Historiendarstellergruppe gegründet. Die Mitglieder kleiden sich und treten auf wie die mecklenburgische Landbevölkerung um 1900. Gelebte Geschichte, mit Vorliebe im Mueßer Freilichtmuseum aufgeführt. Dort zeigen sie im historischen Küchenambiente unter anderem, wie die Menschen damals die Kaffeekultur gepflegt haben. Aus der Not heraus nämlich ohne Kaffee: aus einer Mischung von gerösteten Zichorien, beispielsweise der Wurzel des Chicorées, und Gerstenmalz. Geröstet in der Pfanne auf dem Herd. Denn richtiger Kaffee war zu teuer und das Rösten in einem Trommelröster sehr aufwendig. Heute liegt selbst gemachter Getreidekaffee in der Bioszene wieder voll im Trend.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 13.02.2019 um 18:15 Uhr auf Radio Bremen TV.

13.02.2019
18:15
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Essen/Trinken, Menschen im Alltag
Alternative Ausstrahlungstermine:
13.08.2021 15:30 Uhr NDR
13.08.2021 15:30 Uhr Radio Bremen TV
25.09.2020 14:45 Uhr WDR
15.02.2019 11:30 Uhr NDR
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13.02.2019 18:15 Uhr NDR
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