planet e.: 3D - Ich druck‘ mir die Welt

Film von Kristin Siebert
30min, Deutschland 2019
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

3D-Druck verspricht völlig neue Möglichkeiten für eine nachhaltigere und lokalere Produktion. Schöne neue Warenwelt – wird alles besser durch 3D-Druck?

Ist die Herstellung von Produkten auf dem Sprung zu einer nächsten Revolution? Wo heute noch gefräst, gegossen und geklebt wird, soll der 3D-Druck bald schon die traditionelle Fertigung ersetzen und enorme Mengen an Material, Abfall und Energie einsparen.

In der Luftfahrt kommt es auf jedes Kilogramm an. Im A350 etwa werden schon heute mehrere Tausend gedruckte Teile verbaut. So kommen bei der Konstruktion bionische Prinzipen zum Tragen, die auch die Natur anwendet. Das heißt: Mithilfe von 3D-Druckverfahren ist es möglich, die effizienten Baupläne der Natur zu imitieren. Konventionelle Herstellungsverfahren ließen das kaum zu. Vorteil der neuen Technik: Die Bauteile werden deutlich leichter und sind stabiler, obwohl sie aus weniger Material bestehen.

Doch in der Entwicklungsabteilung von Airbus ist man noch nicht zufrieden. Die gedruckte Kabinentrennwand im A350 ist durch die neue biometrische Struktur zwar um 45 Prozent leichter geworden, die Herstellung allerding ist aufwendig und teuer. Allein 900 Stunden dauert die Druckzeit von nur einer Trennwand. Ein Problem, das die Druckhersteller seit 30 Jahren noch nicht lösen konnten. Experten arbeiten aber daran.

Auch bei Adidas. Nach eigenen Angaben ist der Schuhhersteller derzeit der weltweit größte Hersteller von 3D-Druck-Komponenten. Das Sportartikel-Unternehmen nutzt die momentan schnellste Drucktechnologie, um die Mittelsohle neuer Laufschuhmodelle zu drucken. Der nächste Schritt sind nachhaltige Materialien wie beispielsweise biobasierte Kunstharze, die ohne Erdöl auskommen und ohne Qualitätsverlust wieder verflüssigt und somit vollständig recycelt werden können.

In Amsterdam will das Start-up Reflow weggeworfenen Plastikflaschen einen neuen Nutzen verleihen. Das PET-Material von Millionen weggeworfener Plastiktrinkflaschen eignet sich hervorragend für den 3D-Druck, zum Beispiel für den großen Markt der Prototypen und Lifestyle-Produkte, wie etwa Sonnenbrillen.

3D-Drucker bergen jedoch auch Risiken. Die Bedrohung durch selbst hergestellte Waffen ist zwar nicht neu, aber dank des 3D-Drucks war es noch nie so einfach. Druckpläne für einfache Waffen sind online in Tauschbörsen zu finden.

Die neue Fertigungstechnik – sie ist auf dem Vormarsch, und sie wird die Warenwelt verändern. "planet e." geht der Frage nach, wie nachhaltig das moderne Verfahren ist.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 24.02.2019 um 16:30 Uhr auf ZDF.

24.02.2019
16:30
Livestream
Art:Dokumentation
Kategorie:Wissenschaft, Technik und Umwelt
Themenbereich:Natur/Umwelt/Ökologie
Alternative Ausstrahlungstermine:
24.02.2019 16:30 Uhr ZDF