ARTE Reportage

Russland: Frauen gegen den Krieg

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild


* Russland: Frauen gegen den Krieg

Seit dem ersten Tag des Angriffs protestieren Frauen in Russland mutig und entschlossen gegen den Krieg. Ihr Banner trägt den Namen FAWR, Feminist Anti War Resistance, und ihr Telegram-Kanal fand schnell mehr als 30.000 Follower. Eine dieser Frauen nennt sich Paladdia, das ist der Künstlername einer jungen Designerin, die seit Beginn des Krieges schon zweimal inhaftiert wurde. In Sankt Petersburg wird sie von der Polizei streng überwacht. Ihre Freundin Lolja Nordic wurde wegen "Telefonterrorismus" angeklagt. Ihr drohten zehn Jahre Gefängnis, sie lebt nun in Tallinn in Estland. Trotzdem ist sie weiterhin eine der Koordinatorinnen des Netzwerks feministischer Antikriegs-Kämpferinnen. Die älteste dieser Aktivistinnen mit 77 Jahren ist Jelena Osipowa, Malerin. Ihre Familie überlebte die Belagerung von Leningrad im Zweiten Weltkrieg; alle nennen sie heute die "Großmutter für den Frieden". Sie demonstriert regelmäßig in den Straßen von St. Petersburg mit ihren Gemälden, die den Krieg anprangern. Drei von tausenden Aktivistinnen und Aktivisten, die die staatliche Gewalt in Russland anprangern, unter Einsatz ihres Lebens.

* Gabun: Die Jäger der tödlichen Viren

Im Osten Gabuns suchen Wissenschaftler im zweitgrößten Regenwald der Welt die nächsten "zoonotischen" Viren.
Wie HIV, Ebola oder SARS-CoV-2 könnten eines Tages neue "zoonotische" Viren oder auch Bakterien von einem Säugetier auf den Menschen übergehen und Pandemien auslösen, die weitaus schlimmer wären als Covid-19. Einige Wissenschaftler suchen gefährliche Erreger auf Menschenaffen oder auf Nagetieren. Andere dringen tief ein in die Höhlen im Dschungel, um dort Proben von Fledermäusen zu nehmen, die viele Krankheitserreger tragen können. In Gabun gehören nun auch die einfachen Jäger in den Dörfern zum Team der Wissenschaftler. Forscher und Jäger arbeiten Hand in Hand beim Aufspüren neuer gefährlicher Viren auf wilden Tieren. Die Zukunft unserer Gesundheit entscheidet sich auch im Kongobecken.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 01.10.2022 um 17:25 Uhr auf arte.