Kanadas Nationalparks

Kejimkujik

Der Kejimkujik Nationalpark liegt im Osten Kanadas in der Atlantikprovinz Nova Scotia. Er ist eine arkadische Waldlandschaft wie aus dem Bilderbuch: leuchtende Mischwälder, durchzogen von zahllosen Flüssen, Seen und Bächen. Im Park leben keine Menschen, so leben die Tiere dort weitgehend ungestört: Schildkröten, Eistaucher, Weißkopfadler, Weißwedelhirsche, aber auch Baumstachler und Streifenhörnchen. Seinen Namen verdankt der Park einem großen See, dem Kejimkujik.
Mitglieder der First Nation versuchen, ihre Tradition zu bewahren. Der Kanubauer Todd Labrador gibt sein Wissen um die Herstellung der traditionellen Boote an die nachkommenden Generationen weiter. Die indigene Storytellerin Ursula Johnson erzählt die Legenden und Geschichte ihres Volkes anhand von Steinbildern, den Petroglyphen, die das Leben der Mi'kmaq in Nova Scotia seit Generationen festhalten.
Nur ein Fünftel des Parks ist mit dem Auto zugänglich. Als Fortbewegungsmittel dient das Boot. Die vielen Wasserwege im Park machen den Kejimkujik zu einem Paradies für Amphibien und Reptilien. Die im Park heimische Sumpfschildkröte steht seit kurzem auf der Liste der stark gefährdeten Tierarten.
Knapp 50 Kilometer entfernt und direkt an der Küste liegt der zweite Teil des Kejimkujik Nationalparks: der Seaside Adjunct. Weiße Quarzsandstrände erzeugen karibisches Feeling. In Ufernähe tummeln sich Robben und Kormorane.
Der Kejimkujik ist der einzige Nationalpark in Kanada, der gleichzeitig auch als nationalhistorische Kulturstätte ausgewiesen ist, denn kulturell ist das gesamte Gebiet für die Mi' kmaq, die dort seit 5000 Jahren siedeln, jagen und fischen von großer Bedeutung.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 15.09.2022 um 16:55 Uhr auf arte.