Aufgedeckt - Rätsel der Geschichte

Das Turiner Grabtuch ist einer der meistuntersuchten und -diskutierten archäologischen Gegenstände. Katholische Gläubige verehren das seit dem 17. Jahrhundert in einer Seitenkapelle des Turiner Doms aufbewahrte, 4,36 Meter lange und 1,10 Meter breite Objekt, das die Ganzkörper-Abbildung einer männlichen Person zeigt, als Leichentuch Jesu Christi. Dem Ergebnis einer 1988 vorgenommenen Radiokohlenstoffdatierung, gemäß der das Turiner Grabtuch im Zeitraum zwischen 1260 und 1390 n. Chr. entstand, begegnen die Authentizitäts-Befürworter unter anderem mit dem Argument, das untersuchte Material sei zu Ausbesserungszwecken nachträglich angebracht worden. Nachhaltige Aufmerksamkeit bescherten dem Turiner Grabtuch Aufnahmen, die der italienische Fotograf Secondo Pia 1898 schoss. Dies rührt insbesondere von Pias Entdeckung her, dass das Negativ den abgebildeten Körper erheblich deutlicher zeigt als das Original. Doch wie ist das Turiner Grabtuch unter Hinzuziehung wissenschaftlicher Methoden und Erkenntnisse des 21. Jahrhunderts zu bewerten? Handelt es sich um eines der wichtigsten Zeugnisse christlicher Religionsgeschichte oder ist es das Werk eines genialen Fälschers?

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 19.01.2022 um 15:00 Uhr auf ServusTV.