Internationale Krisen

Kein anderer Konflikt hat eine so lange Geschichte wie der Nordirland-Konflikt. Seine Wurzeln liegen bereits mehr als 800 Jahre zurück. In den 1970er Jahren mündete er in einen blutigen Bürgerkrieg mit 3.600 Toten. Im Kern geht es um die staatliche Zugehörigkeit Nordirlands. Die Mehrheit der Protestant:innen will, dass Nordirland Teil Großbritanniens bleibt. Die Mehrheit der Katholik:innen aber will, dass Nordirland mit der Republik Irland vereint wird. Trotz der Fortschritte, trotz eines 1998 begonnenen Friedensprozesses, schwelt der Konflikt auch heute noch. Zwar haben die meisten der Extremist:innen auf beiden Seiten offiziell das Ende des bewaffneten Kampfes verkündet, doch Ausschreitungen sind immer wieder an der Tagesordnung. Zu groß ist bei vielen der Hass, zu tief sitzen die Verletzungen, als dass ein friedliches Miteinander Normalität sein könnte. Nichts macht dies deutlicher als die hohen Mauern, etwa in Belfast zwischen den katholischen und protestantischen Wohnvierteln, die "peace lines" - "Friedenslinien". Die SWR Reportage geht der Entstehung des Nordirlandkonflikts und seiner Entwicklung nach.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 07.12.2021 um 05:45 Uhr auf SWR.