Ein Jahr in Kanadas Wildnis

Winter

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der Winter ist in Kanada die längste und härteste Jahreszeit. Im Norden dauert er mehr als sechs Monate. Diese Folge zeigt die faszinierende Verwandlung der kanadischen Landschaften durch Schnee und Eis. Die Tiere müssen sich anpassen, um zu überleben. Auf Sable Island trotzen rund 400.000 Kegelrobben mit ihren kurz zuvor geborenen Jungtieren Sand- und Schneestürmen. In den borealen Nadelwäldern überwintert eine Braunbärenfamilie, und im Norden von Saskatchewan durchbrechen die nordamerikanischen Fischotter das Eis, um in den kalten Gewässern auf Nahrungsfang zu gehen; sie können dafür bis zu acht Minuten unter Wasser bleiben.


Der Winter ist in Kanada die längste und härteste Jahreszeit. Im Norden dauert der Winter mehr als sechs Monate. Diese Folge der Reihe "Ein Jahr in Kanadas Wildnis" zeigt die faszinierende Verwandlung der kanadischen Landschaften durch Schnee und Eis. Die Tiere müssen sich anpassen, um zu überleben. Auf Sable Island, 300 Kilometer vor der Küste von Nova Scotia, trotzen rund 400.000 Kegelrobben mit ihren kurz zuvor geborenen Jungtieren bei eisigen Temperaturen heftigen Gewittern sowie Sand- und Schneestürmen.

In den borealen Nadelwäldern überwintert eine Braunbärenfamilie in ihrem warmen Bau, wo die Mutter ihre Jungen zur Welt bringt. Die erwachsenen Bären brauchen fünf Monate nichts zu fressen; sie zehren von ihren Reserven und verbrennen 4.000 Kalorien pro Tag. In der Arktis geht ein letztes Mal die Sonne unter und überlässt den nunmehr nächtlichen Himmel dem Spektakel der grünen und purpurfarbenen Polarlichter.

Futter ist in der kalten Jahreszeit rar: Im Norden von Saskatchewan durchbrechen die nordamerikanischen Fischotter das Eis, um in den kalten Gewässern auf Nahrungsfang zu gehen; sie können dafür bis zu acht Minuten unter Wasser bleiben. Im Norden von Québec suchen hungrige Rentiere unter der dicken Schneeschicht nach getrockneten Flechten. Tief in den Wäldern des Yukon geht der Kanadische Luchs auf Hasenjagd. Dank seiner großen Pfoten schleicht er nahezu lautlos durchs verschneite Unterholz.

Auf Prince Edward Island spürt ein Rotfuchs dank seines ausgeprägten Geruchssinns auch die kleinsten Nagetiere unter der Schneeschicht auf. Der Schnee macht vielen Tieren das Leben schwer - den Wühlmäusen bietet er jedoch Schutz vor Kälte und Raubvögeln wie dem Uhu. Für die Wölfe ist der Winter die Saison, in der sie die meiste Beute machen, sodass sie bei bester Gesundheit sind. Sie scharen sich in Rudeln zusammen, um gemeinsam Rentiere zu erlegen.
  Überall passt sich die Natur an die unterschiedlichen Jahreszeiten an, doch in Kanada ist der Wechsel extrem, spektakulär und vor allem eins: unvorhersehbar. Die bildstarke Reihe zeigt in vier Folgen, wie sich die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Kanadas auf die Wetterlagen einstellt und erkundet an außergewöhnlichen Orten das Zusammenspiel der Natur: Eisbären beim sommerlichen Jagen in offenen Gewässern, Glühwürmchen beim leuchtenden Balztanz und Luchse, die auf der Suche nach Beute die verschneiten Wälder durchstreifen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 24.11.2020 um 08:00 Uhr auf arte.