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Neues, Erstaunliches und Erbauliches von Gutsbesitzern in MV

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Gutshausjäger Knut Splett-Henning findet im Januar 2017 mal wieder ein Landschloss aus dem Spätmittelalter. Er kann die Ruine sofort der Gemeinde abkaufen! Knut Splett-Henning und seine Frau Christina von Ahlefeldt legen sofort los. Auf Expansionskurs sind auch die beiden Neu-Mecklenburger Latifundistas Sönke Johannsen und Adriana Acosta. Ein Film über vier rastlose Ruinenliebhaber, die aus alten Gemäuern mondäne Domizile machen. Der eine liebt das Marode, der nächste das Barocke, die anderen brauchen einfach eine Bleibe. Ein Glück für die Häuser - dass es diese Menschen gibt!


Er hatte mal wieder das richtige Näschen: In einem winzigen Dorf, vollkommen eingewachsen und seit über dreißig Jahren leerstehend, findet Gutshausjäger Knut Splett-Henning im Januar 2017 mal wieder ein Landschloss aus dem Spätmittelalter - mindestens 500 Jahre alt. Er kann die Ruine sofort der Gemeinde abkaufen! Knut Splett-Henning und seine Frau Christina von Ahlefeldt legen sofort los: Müll raus, Gestrüpp weg, Licht und Luft hinein ins klamme Gemäuer.

Die beiden Gutshaus-Fans wissen wie es geht, schließlich ist Schloss Sommerfeld bei Stralsund schon der dritte barocke Bau in Mecklenburg-Vorpommern, den sie übernehmen und schwungvoll sanieren.

Allerdings müssen auch die hundertfünfzig Jahre alten Steingutfliesen aus dem Foyer raus: "Neumoderner Kram", grinst Knut. Er will an das Echte heran, an den Ursprung. Der findet sich auch schnell in Form eines Backsteinfußbodens darunter. Und Christina entdeckt in den bröckeligen Wänden eingemauerte hölzerne Säulen.

Für den rausgerissenen Fliesenfußboden interessiert sich aber schon ein anderer aus der Gutshaus-Fangemeinde. Phillip Kaszay saniert das Herrenhaus in Kobrow bei Laage und freut sich über den Berg bröckeliger Steingutquadrate. Die sind schließlich umsonst. Phillip lebt schon seit über fünf Jahren auf seiner Dauerbaustelle in Kobrow. Und dafür, dass er eigentlich nie richtig Geld hat, ist er schon weit vorangekommen. Jetzt vermietet er die ersten Zimmer an Touristen!
Auf Expansionskurs sind die beiden Neu-Mecklenburger Latifundistas Sönke Johannsen und Adriana Acosta. Nicht nur, dass die beiden jetzt Eltern geworden sind, Sönke hat in Dersentin, zwischen Güstrow und Teterow, wo die beiden seit Jahren ein neoklassizistisches Herrenhaus sanieren, gleich noch eine zweite Immobilie ergattert - für ganz kleines Geld! Sönke führt durch einen verlassenen LPG-Wohnungsbau aus den sechziger Jahren am Rande des Dorfes. Sechs Wohnungen, perfekt als Übernachtungsmöglichkeit, wenn das Herrenhaus an Gesellschaften vermietet werden kann. Der erste große Ball des Sommers auf "La Dersentina" ist allerdings eine private Fete: Die Taufe von Töchterchen Constantine steht an und wird mit einem rauschenden Fest gefeiert.

Eine pompöse Party gibt es auch in Dölitz; dort haben Knut Splett-Henning und Christina von Ahlefeldt die Sanierung begonnen, aber dann doch verkauft an zwei Gutshaus-Fans aus Köln und Berlin. Die neuen Hausherren Ronald und Roland sowie ihre drei Pflegekinder feiern ihren Einzug mit einer St. Petersburger-Nacht. Und alle Gäste finden das wirklich ausgesprochen "döliziös!"

Ein Film über vier rastlose Ruinenliebhaber, die aus alten Gemäuern mondäne Domizile machen. Der eine liebt das Marode, der nächste das Barocke, die anderen brauchen einfach eine Bleibe. Ein Glück für die Häuser - dass es diese Menschen gibt!

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 28.10.2020 um 15:00 Uhr auf Radio Bremen TV.