ARTE Reportage

Komoren / Kongo

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

* Komoren: Sie wollen in die EU im Indischen Ozean
Frankreichs Überseegebiet Mayotte im Indischen Ozean ist der Traum vieler Menschen auf den Komoren: Deshalb wagen sie die lebensgefährliche Fahrt übers Meer in ihren einfachen Booten, den "Kwassa-Kwassas". ARTE-Reporter wagten die Überfahrt mit ihnen, weil sie zeigen wollten, zu welcher Verzweiflungstat Menschen in der Lage sind.
* Kongo: Frauen im Bergbau emanzipieren sich
In der Demokratischen Republik Kongo verteidigen die Frauen im Bergbau gemeinsam ihre Rechte.


* Komoren: Sie wollen in die EU im Indischen Ozean
Nur 60 Kilometer übers Meer liegen zwischen den Komoren, einem zu zu den ärmsten Ländern der Welt zählenden Inselstaat, und der EU im Indischen Ozean. Frankreichs Überseegebiet Mayotte im Indischen Ozean ist der Traum vieler Menschen auf den Komoren: Deshalb wagen sie die lebensgefährliche Fahrt übers Meer in ihren einfachen Booten, den "Kwassa-Kwassas". ARTE-Reporter wagten die Überfahrt mit ihnen, weil sie zeigen wollten, zu welcher Verzweiflungstat Menschen in der Lage sind. Mit im Boot saßen auch schwangere Frauen, die darauf hofften, dass ihr Kind auf Mayotte, also in der EU, geboren wird. Mit in manchen Jahren fast zehntausend Geburten ist das Überseedépartement derzeit die geburtenstärkste Region Europas. Beinahe drei Viertel der Neugeborenen haben eine komorische Mutter. Die 60 Kilometer übers Meer sind inzwischen auch eine neue Route für Kriegsflüchtlinge aus den Ländern Zentralafrikas.

* Kongo: Frauen im Bergbau emanzipieren sich
In der Demokratischen Republik Kongo verteidigen die Frauen im Bergbau gemeinsam ihre Rechte. Es ist eine feministische Rebellion gegen die Dominanz der Männer in der Demokratischen Republik Kongo, die immer wieder wegen der Blutdiamanten und der sexuellen Gewalt gegen Frauen in den Schlagzeilen steht. Seit 2006 schlossen sich Frauen im Bergbau zu einer Organisation zusammen, dem Netzwerk "Réseau National des Femmes dans les Mines" (RENAFEM), um ihre Rechte als Arbeiterinnen zu verteidigen. In der Regel verrichten sie die härtesten und am schlechtesten bezahlten Arbeiten unter und über Tage.

Frauen wie die Erzhändlerin Angelique Nyirasafari haben auch dank dieser Vereinigung einen ökonomischen und sozialen Status erreicht, der sie auf eine Stufe mit den Männern stellt. Angelique Nyirasafari selbst kommt aus gebildetem Haus und bemüht sich, auch allen anderen Frauen im Bergbau zu helfen, der Misere zu entkommen. Aktivistin Emilienne Intongwa kommt wie viele Frauen aus ärmsten Verhältnissen, sie prangert die ungerechte Behandlung von Frauen regelmäßig und öffentlich an. Damit hilft sie Minenarbeiterinnen wie Tullia Christine, die täglich zentnerweise Gestein zerschlägt, um daraus Coltan zu extrahieren - für einen Hungerlohn, der Verachtung und sexuellen Übergriffen der Vorarbeiter ausgesetzt. Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 11.08.2020 um 06:05 Uhr auf arte.