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Feuerwehren in Not - Gefährliche Waldbrandbekämpfung

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Das dritte Jahr in Folge: Anhaltende Dürre und steigende Temperaturen setzen unseren Wäldern unerbittlich zu. Stürme und Borkenkäfer tun ihr übriges. Großflächig sterben Bäume ab. 2018 haben deutsche Wälder vier Mal häufiger gebrannt als im Jahr zuvor. 2019 war erneut ein "Waldbrandjahr". Nun droht nach regenarmem Frühjahr wieder ein Sommer mit anhaltender Trockenheit und damit eine Verschärfung der Waldbrandgefahr.

Welche Herausforderungen bedeutet ein größerer Waldbrand für die Feuerwehren? Und wie gut sind sie darauf vorbereitet?


Das dritte Jahr in Folge: Anhaltende Dürre und steigende Temperaturen setzen unseren Wäldern unerbittlich zu. Stürme und Borkenkäfer tun ihr übriges. Großflächig sterben Bäume ab. Das Ergebnis: riesige Mengen Totholz. 2018 haben deutsche Wälder vier Mal häufiger gebrannt als im Jahr zuvor. 2019 war erneut ein "Waldbrandjahr". Nun droht nach regenarmem Frühjahr wieder ein Sommer mit anhaltender Trockenheit und damit eine Verschärfung der Waldbrandgefahr. Denn das viele tote Holz kann jederzeit in Flammen aufgehen.

Die Situation in den Wäldern ist eine lebensbedrohliche Gefahr für die Kameraden der Feuerwehren. Sie können mitunter nicht nah genug an die Brandherde heran, Löschwasserstellen sind mancherorts schon jetzt zu wenig gefüllt.

Schon im April kam es zu etlichen Bränden - auch in Mitteldeutschland. Sogar im einst regenverwöhnten Harz hat es bereits gebrannt. Kai-Uwe Lohse, Vorsitzender vom Landesfeuerwehrverband Sachsen-Anhalt, warnt: die Situation im Harz könnte außer Kontrolle geraten, denn die örtlichen Feuerwehren seien auf einen großen Waldbrand nicht genügend vorbereitet. Es mangele an Hubschraubern, Löschwasservorräten, Schutzkleidung und geländegängigen Fahrzeugen.

Besonders der Osten Deutschlands ist von Waldbränden betroffen. Brandenburg hat bundesweit die meisten Waldbrände zu beklagen. In Mitteldeutschland brennt es am häufigsten in Sachsen-Anhalt und Sachsen. Und der Freistaat hat aus dem größten Waldbrand seiner Geschichte gelernt: Seit der Brandkatastrophe in Weißwasser 1992 werden hier extra für Waldbrände drei Katastrophenschutz-Löschzüge vorgehalten. Ein Fahrzeug davon ist in Weißwasser stationiert.

"Echt" ist bei einer Waldbrandausbildungsübung in Weißwasser dabei und besucht die Freiwillige Feuerwehr Benneckenstein am Rande des Brockens, die selbst Hand angelegt hat, um besser für das Löschen von Waldbränden gewappnet zu sein. Welche Herausforderungen bedeutet ein größerer Waldbrand für die Feuerwehren? Und wie gut sind sie darauf vorbereitet?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 09.07.2020 um 01:40 Uhr auf MDR.