Kurioses aus der Tierwelt

Das Zebra und der Schmetterling

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Natur ist voller Farben und Muster. In unseren Augen machen sie ihre Träger einfach nur schön, Sammler sehen in ihnen häufig eine begehrte Trophäe. Aber welche Funktion haben diese Farben und Muster für die Tiere, die sich damit schmücken? Das gestreifte Fell des Zebras ist einzigartig im Reich der Säugetiere.
Als die ersten Zebras im 18. Jahrhundert nach Europa kamen, wurden sie in den höfischen Menagerien zur Schau gestellt. Die Menschen waren fasziniert von diesen seltsamen Pferden, und die Forscher fragten sich, wozu ihre Streifen wohl gut sind. Im Laufe der Jahrhunderte gab es dafür viele Erklärungsversuche. Charles Darwin beispielsweise stellte fest, dass jedes Zebra ein unverwechselbares Muster besitzt.
Vielleicht suchen die Tiere ihren Partner ja anhand dieses Musters aus, so seine These. Gegen Darwins These spricht, dass gelegentlich Zebras beobachtet werden, deren Zeichnung völlig aus der Art schlägt. Nach einer anderen Theorie dient die Zeichnung der Tarnung vor Fressfeinden. Offenbar verwirren die Streifen laufender Zebras einen potenziellen Angreifer so sehr, dass er die Entfernung zu seiner Beute nicht mehr einschätzen kann.
Das Zebra hat seine Zeichnung im Laufe der Evolution jedenfalls unverändert beibehalten. Ganz im Gegensatz zum Schmetterling. Von ihm gibt es Tausende - wenn nicht Millionen - unterschiedliche Arten. Die Naturforscher des 19. Jahrhunderts konnten von Schmetterlingen offenbar gar nicht genug bekommen. Ihre Sammlungen füllen die Schaukästen vieler Museen. Beim Muster ihrer Flügel hat sich die Natur selbst übertroffen.
Die Frage, warum die Natur die Flügel in einer solchen Vielgestalt entworfen hat, beschäftigt die Wissenschaft schon lange. Die leuchtenden Farben machen den Schmetterling für Fressfeinde zum Blickfang. Warum dennoch diese große Farbenpracht?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 03.04.2020 um 04:30 Uhr auf arte.