RESPEKT - Demokratische Grundwerte für alle!

Schwul, lesbisch, glücklich - Vielfalt für alle

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Schwul oder lesbisch zu sein, heißt oft Ablehnung, Hass und Feindseligkeit zu erfahren - trotz "Ehe für alle". Die Reportage entlarvt die vielen Vorurteile gegen Homosexuelle und zeigt, was sich ändern muss.


"Schwuchtel", "Kampf-Lesbe" - geläufige Schimpfwörter, nicht nur in der Jugendsprache. Im Juni 2017 verabschiedete der Bundestag das Gesetz "zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts", umgangssprachlich die "Ehe für alle". Seitdem dürfen auch in Deutschland homosexuelle Paare ohne größeren bürokratischen Aufwand heiraten. Die Gesetze sind beim Thema Homosexualität scheinbar weiter als die Gesellschaft. Denn auch wenn eine große Mehrheit der Bevölkerung - mehr als 80% - für die Gleichbehandlung von Homo- und Heterosexuellen sind, halten sich trotzdem unzählige Vorurteile gegenüber Schwulen und Lesben.
Die RESPEKT-Reportage "Schwul, lesbisch, glücklich" geht einigen gängigen Vorurteilen auf den Grund und fragt nach, beispielsweise ob alle Schwulen wirklich so sehr auf ihr Äußeres achten, wie es das Klischee verlangt. Der österreichische Blogger und Youtuber Michael Buchinger entlarvt im Gespräch mit Moderator Ramo Ali anschaulich weit verbreitete Denkmuster zum Thema Homosexualität.
Wie schwierig für Homosexuelle auch heute noch das Outing sein kann, zeigt das Interview mit einer lesbischen Polizistin, die selbst immer schon sehr offen mit ihrer sexuellen Orientierung umging und nie Probleme hatte. Trotzdem kennt sie viele Fälle, in denen homosexuelle Frauen nicht nur Vorurteile, sondern auch Hass bis hin zu physischer Gewalt erfahren.
Immer noch bezeichnen in repräsentativen Studien 10% der Befragten Homosexualität als "unmoralisch" und 18% als "unnatürlich". Einen Kuss zwischen zwei Männern in der Öffentlichkeit, empfinden knapp 40% als unangenehm. Forscher sind sich sicher: Noch immer wirkt die jahrzehntelange Diskriminierung von Homosexuellen in der Gesellschaft. "RESPEKT" will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.
Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus. Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können - und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine "Zahlen und Fakten"-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 30.03.2020 um 11:30 Uhr auf ARD alpha.