Okawango - Fluss der Träume

Wasserwelt

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die Dokumentationsreihe zeigt die unglaublichen Landschaften des Okawango im Süden Afrikas. Die Zuschauer erleben eine einzigartige Fauna und erfahren mehr über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Tieren und ihrem Lebensraum.
In den Flusslandschaften des Okawango stehen die Tiere vor ganz besonderen Herausforderungen, denn das Sumpfgebiet verändert sich stetig. Auch sie selbst sorgen für Veränderung, wie etwa die Elefanten, die das Flussbild verändern und dadurch für mehr Nährstoffe im Wasser sorgen. Der erste Teil erzählt außerdem die Geschichte der Löwin Fekeetsa: Sie wurde bei der Jagd durch einen Büffel schwer verletzt.


Jedes Jahr verwandeln zehntausend Milliarden Liter Regenwasser das Okawango-Delta in Botsuana im Süden Afrikas in ein riesiges Sumpfgebiet mit paradiesischen Landschaften. Hier baden Elefanten und stampfen dabei Furchen zwischen Schilf und Papyrus-Stauden. Die Kolosse sind wahre Landschaftsarchitekten, denn sie geben dem Wasser neue Wege vor und bestimmen damit den Verlauf, die Fließgeschwindigkeit und die Richtung des Okawango. Doch nicht nur das: Die Elefanten sorgen auch für das ökologische Gleichgewicht im Okawango-Delta. Die Nährstoffe, die durch sie in den Fluss geraten, werden vom Strom weitergetragen und versorgen die Lebewesen der gesamten Region.

Außerdem erzählt der erste Teil der Dokumentationsreihe die unglaubliche Geschichte der Löwin Fekeetsa: Bei der Büffeljagd mit ihrem Rudel wurde Fekeetsa schwer verletzt. Nach mehreren Tagen an ihrer Seite hielten ihre Artgenossen sie für todgeweiht und ließen sie zurück. Doch Fekeetsa kam wieder zu Kräften und versucht nun, in der Sumpflandschaft zu überleben - zumal sie zwei neugeborene Junge hat, für die sie Beute machen muss. Dies gelingt der Löwin trotz ihrer Verletzungen: Sie lässt sich vom Wasser tragen. Sie ist zwar nicht mehr so schnell wie zuvor, hat sich aber auf Beutetiere spezialisiert, die leichter zu fangen sind. Doch was soll aus Fekeetsa und ihren Jungen werden, als ein Torffeuer die gesamte Region in eine dunkle Rauchwolke hüllt?

Fekeetsas Welt ist auch die Heimat unzähliger anderer Tierarten. Die Weibchen der afrikanischen Blatthühnchen etwa verlassen ihre Küken kurz nach dem Schlüpfen. Um den Nachwuchs kümmern sich bei dieser untypischen Gattung die Männchen. Bei Gefahr nehmen sie die Küken unter ihre Flügel und beschützen sie. Während der Hochwassersaison geraten Millionen von Katzenfischen, die zuvor in abgeschnittenen Gewässern und Tümpeln lebten, zurück in den Fluss. Die Raubfische sind ihrerseits Beute anderer Tierarten, wie etwa der Krokodile, der ältesten Raubtiere der Welt. Von einem Ende der Nahrungskette zum anderen werden Nährstoffe von Tier zu Tier weitergereicht. Die dreiteilige Dokumentationsreihe taucht ein in die überwältigenden Flusslandschaften des Okawango im Süden Afrikas. Die Naturfilmer Derek und Beverly Joubert zeigen die einzigartige Tierwelt, die sich ständig an einen Lebensraum im Wandel anpassen muss. Zugleich sind die Tiere selbst wahre "Landschaftsarchitekten", da sie das Okawango-Delta prägen und so für das ökologische Gleichgewicht in dem unberührten Naturparadies sorgen.

Dokumentationsreihe Österreich 2019

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 26.01.2020 um 12:45 Uhr auf arte.