Erbe Österreich

Der Name Habsburg wurde 1918 über Nacht zum Unwort. Die gerade erst geborene Republik Deutsch-Österreich tat alles, um sich von der Herrscherfamilie abzugrenzen und sie von der künftigen Macht fernzuhalten. Zu groß war die Angst bei Staatskanzler Renner und seiner Regierung, dass Habsburg die Rückkehr zur Macht plante. Daher wurden alle Angehörigen der Familie, die keine Verzichtserklärung unterzeichneten, des Landes verwiesen. Außerdem waren alle Habsburger vom Wahlrecht ausgeschlossen. Das Habsburgergesetz führte 1962 zur sogenannten "Habsburgkrise", als sich die Regierung über die geplante Einreise Otto von Habsburgs nach Österreich nicht einig wurde. Die Frage, wie real das "Habsburger-Gespenst" damals wirklich noch gewesen ist, bleibt bis heute nicht eindeutig zu beantworten. Otto Habsburg lobbyierte unter anderem beim damaligen Kurier-Chefredakteur Hugo Portisch, um "Justiz-Kanzler" in Österreich zu werden. Das Habsburgergesetz ist bis heute in Kraft - legitimer Selbstschutz der Republik oder "Sippenhaftung", wie das Haus Habsburg immer wieder behauptet? R: Wolfgang Winkler

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 29.01.2020 um 00:35 Uhr auf ORF 3.