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Das Neueste von neuen Gutsbesitzern in M-V

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Wie kein anderes Bundesland ist Mecklenburg-Vorpommern voll von historischen Herrenhäusern, Gutshäusern, Gutsschlössern und Wasserburgen. Über 2.000 verschiedene Objekte gibt es. Viele sind verfallen, nur 200 werden zurzeit benutzt oder bewohnt. Aber ständig gibt es ein paar neue Verwegene, die sich dem einen oder anderen verlassenen Gutshaus annehmen. Seit drei Jahren begleitet der NDR nun schon einige der neuen Gutshausbesitzer beim Sanieren und Reparieren, bei ihren Anstrengungen, sich in verfallenen Häusern wieder einzurichten. Und immer wieder gibt es Neues und Aufregendes zu berichten.


Wie kein anderes Bundesland ist Mecklenburg-Vorpommern voll von historischen Herrenhäusern, Gutshäusern, Gutsschlössern und Wasserburgen. Über 2.000 verschiedene Objekte gibt es. Viele sind verfallen, nur 200 werden zurzeit benutzt oder bewohnt. Aber ständig gibt es ein paar neue Verwegene, die sich dem einen oder anderen verlassenen Gutshaus annehmen. Seit drei Jahren begleitet der NDR nun schon einige der neuen Gutshausbesitzer beim Sanieren und Reparieren, bei ihren Anstrengungen, sich in verfallenen Häusern wieder einzurichten und die oft viel zu großen Anwesen sinnvoll zu nutzen. Und immer wieder gibt es Neues und Aufregendes zu berichten.

Das Gutshaus von Dersentin bei Teterow war ein klassizistisches Geisterhaus. Umrahmt von einer alten LPG und verkommenen Ställen. Leerstand, Putz ab, Fenster hohl. Aber Sönke Johannsen, ein Pharma-Manager aus Berlin, machte sich an die Arbeit: Öfen heizen, Keller räumen, Dach dichten. Probleme lösen, das kann er gut. Mittlerweile baut er schon die große Freitreppe in den Park, drinnen werden Küche und Ferienwohnungen herausgeputzt. Und dann gibt es auch Grund zu Feiern. Sönke Johansson und seine argentinische Frau Adriana laden zum Maskenball auf Schloss "La Dersentina".

Phillip Kaszay in Kobrow hat seine Frau unter der Geburt des zweiten Kindes verloren. Um seinem Leben nach diesem Verlust wieder einen Sinn zu geben, hat Phillip seinen Job in Ulm gekündigt und ist mit Tochter Paula nach Mecklenburg gezogen. Er hat eine Mission. Er will das Gutshaus Kobrow wieder zum Mittelpunkt des Dorfes machen. Er arbeitet sich daran als Einzelkämpfer ab, als eine Art Eigentherapie. Seit über einem Jahr wohnt er schon mit Paula darin. Aber jetzt geht es richtig los in Kobrow: Bagger dröhnen, Baumaschinen knirschen und eine Truppe jugendlicher Lehrlinge rückt an zu einem ungewöhnlichen Arbeitseinsatz.

Knut Splett-Henning und Christina von Ahlefeldt haben schon ein Gutshaus saniert. Die beiden wohnen mit drei Kindern und einer riesigen dänischen Dogge in Rensow. Aber Knut kann es nicht lassen: Gerade hat er im benachbarten Dorf Dölitz, weit ab vom Schuss, eine Ruine gekauft. Das Gutshaus ist eingewachsen wie ein Dornröschenschloss, die Fenster fehlen, das Dach hat ein Loch. Im Obergeschoss wachsen Birken aus dem Parkett. "Kein Problem", sagt Knut, "das kriegen wir wieder hin...".

Eine Langzeitbetrachtung dreier Gutshausprojekte durch vier Jahreszeiten und die Begleitung einiger ehrgeiziger Umbaupläne. Film von Steffen Schneider

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 29.01.2020 um 14:15 Uhr auf Radio Bremen TV.