Schätze der Welt - Erbe der Menschheit

Die Wartburg (Deutschland) - Wo Romantik vom Mittelalter träumt

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Pathetisch und poetisch, tausendmal in Bildern und Worten verewigt - die Wartburg im Thüringer Wald, hoch über Eisenach. Steingewordene Metapher für Rittertugend und Minnesang, Kreuzfahrer-Blut und reformatorischen Geist. Goethe hat sie beschrieben und gezeichnet und Wagner hat sie im Tannhäuser besungen. Zwischen beiden liegt ihre Wiedergeburt. Mitte des 19. Jh. bergen der Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach und der Architekt Hugo von Ritgen die "deutscheste aller Burgen" aus den Trümmern.


Pathetisch und poetisch, tausendmal in Bildern und Worten verewigt - die Wartburg im Thüringer Wald, hoch über Eisenach. Steingewordene Metapher für Rittertugend und Minnesang, Kreuzfahrer-Blut und reformatorischen Geist. Goethe hat sie beschrieben und gezeichnet und Wagner hat sie im Tannhäuser besungen. Zwischen beiden liegt ihre Wiedergeburt. Mitte des 19. Jh. bergen der Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach und der Architekt Hugo von Ritgen die "deutscheste aller Burgen" aus den Trümmern.

Kurz nachdem 500 Burschenschaftler hier die politische Einigung Deutschlands beschworen hatten, suchten sie in den Ruinen des Mittelalters nach dem neuen deutschen Selbst- und Geschichtsbewußtsein. In den Trümmern und hinter dickem Putz fanden sie einen großartigen mittelalterlichen Bau, zierliche Säulen, Arkadengänge und - eine Lebensaufgabe. 40 Jahre Restaurierungsarbeit - unterbrochen von Geldmangel, politischen Wirren und Streiks - mit dem Ziel, daß "von der Erbauung der Wartburg der Deutsche einst die schöne Epoche seiner Selbsterkennung datieren (wird)". In Erwartung einer Bewunderung, "die süßer ist als alle gewonnenen Schlachten". Die Besucherzahlen, die Millionen-Scharen, vielleicht sind sie die lebendige Bestätigung für solchen Enthusiasmus. Sie kommen aus Deutschland und von weither, die Pilger von heute.

Auf den Spuren der Minnesänger, der katholischen Heiligen Elisabeth oder wegen des flüchtigen Reformators Luther. Auf der Wartburg trieb jede Geschichte ihre Blüten, wurde jede historische Gestalt zum Sagenheld, wurden Taten zu Wundern. "Von der Wartburg wird Deutschland das schöne Märchen vernehmen, daß es eine Geschichte und eine Literatur, Helden und Dichter hatte" - das ist die "Eroberung" des Mittelalters mit den Idealen der Romantik. Das ist die Wartburg. Die wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als "Erbe der Menschheit". Die Fernsehreihe "Schätze der Welt" erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 18.01.2020 um 23:55 Uhr auf ARD alpha.