mein ausland

Marathon hinter Mauern

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Das Gefängnis San Quentin in Kalifornien ist ein Mythos. Der Country-Sänger Johnny Cash machte es mit einem Konzert für die Gefangenen vor 50 Jahren weltbekannt. Lange galt San Quentin als brutalstes Gefängnis Amerikas. Immer wieder kam es hier wegen Überfüllung zu tödlichen Zwischenfällen. Ausgerechnet dieser berühmt-berüchtigte Knast übernimmt nun eine Vorreiterrolle für die US-Gefängnisreform, auf die sich Republikaner und Demokraten in einem seltenen Akt von Sachpolitik geeinigt haben. Die Haftbedingungen Gefangener, die sich in Gewahrsam der US-Bundesregierung befinden, sollen verbessert werden. Die Zahl der


Häftlinge soll reduziert werden.In San Quentin ist genau dies schon geschehen. Die Zahl der Häftlinge wurde von 5500 auf rund 4000 verringert. Außerdem bereiten zahlreiche Resozialisierungsprogramme die Gefangenen auf ein Leben nach dem Gefängnis vor. So gibt es einen Moment im Jahr, der sich beinahe wie Freiheit anfühlt - der Tag des "Marathon von San Quentin". 105 Runden rennen die Gefangenen im Gefängnishof, um die Marathon-Distanz zu absolvieren. USA-Korrespondent Jan Philipp Burgard berichtet über einen einzigartigen Lauf - in einem einzigartigen Knast.
In "mein ausland" berichten ARD- und ZDF-Korrespondenten über ihre Eindrücke, Erlebnisse und Besonderheiten in "ihren" Ländern und Regionen: Ob die langen Sandstrände von Marokko, das Lebensgefühl in Brooklyn oder der bedrohte Regenwald am Amazonas - "mein ausland" zeigt die Vielfalt der Kontinente und Länder. Auch Krisenregionen werden besucht, die politische Situation beleuchtet, die Menschen in ihrem Alltag begleitet. Die 45-minütigen Reportagen werden exklusiv für phoenix produziert. Sie bieten tiefe Einblicke in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anderer Länder und Kontinente und helfen, die politischen Ereignisse und Krisen in der Welt besser zu verstehen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 18.10.2019 um 03:45 Uhr auf phoenix.