Frontal 21

(vom Vortag)
45min, Deutschland 2019
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Kriminelle aus dem Kaukasus
Brutal, vernetzt und abgeschottet
Brutal, gut vernetzt und abgeschottet: Analysten des Bundeskriminalamtes (BKA) sehen eine erhebliche Bedrohung, die von tschetschenischen Tätergruppen ausgeht. Zudem sei ein deutlicher Rückgang von Einreisen aus dem Nordkaukasus nicht zu erwarten. In mehreren Fällen versuchten Ermittler, auf eine Ausweisung oder Abschiebung einzelner Täter hinzuwirken - vergeblich, wie es in einem BKA-Bericht heißt.

Manche dürfen aufgrund ihrer langen Zeit in Deutschland und aus familiären Gründen im Land bleiben, andere schütze ein Wirrwarr an Zuständigkeiten und Regelungen vor der Durchsetzung "aufenthaltsbeendender Maßnahmen". Das Ergebnis: Im Jahr der Analyse musste keiner der vom BKA als besonders gefährlich eingestuften Tschetschenen das Land verlassen.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge schätzt die Zahl der Nordkaukasier in Deutschland auf bis zu 50 000, rund 80 Prozent davon sind Tschetschenen. Die große Mehrzahl lebt offensichtlich unauffällig im Land. Doch die enge Vernetzung der Volksgruppe im In- und Ausland wird auch von kriminellen Banden und Terrorverdächtigen genutzt.

"Frontal 21" über Kriminelle aus dem Kaukasus, die in Deutschland Angst und Schrecken verbreiten.

Von Prag in den Westen
30 Jahre Züge in die Freiheit
Am 30. September 1989 rollte der erste Sonderzug der Deutschen Reichsbahn mit DDR-Bürgern von Prag in den Westen. An Bord Hunderte von Flüchtlingen, die teilweise wochenlang in der Deutschen Botschaft in Prag ausgeharrt haben, um ihre Ausreise zu erzwingen. 13 weitere Sonderzüge folgten, fast 20 000 Menschen gelang auf diesem Weg die Flucht aus der DDR. Es war der Beginn des Untergangs der Deutschen Demokratischen Republik.

Wer waren die Menschen, deren Verzweiflung teilweise so groß war, dass sie den Mut aufbrachten, auf diesem Weg ihre Freiheit zu erkämpfen? Was waren ihre Beweggründe, ihre Heimat zu verlassen? Haben sich ihre Hoffnungen und Erwartungen erfüllt und ist das "neue Deutschland" heute für sie zur Heimat geworden?

"Frontal 21" hat Flüchtlinge von damals getroffen und ihnen diese Fragen gestellt. Es ist eine Zeitreise durch ihr Leben - auch filmisch: Die Dreharbeiten fanden in Originalwaggons der Deutschen Reichsbahn statt, wie sie im Herbst 1989 zwischen der tschechischen Hauptstadt Prag und Hof in Bayern gefahren sind.

Kiffen, bis der Arzt kommt
Psychosen durch Cannabis
Kiffen ist vielerorts gesellschaftsfähig und wird vor allem bei Jugendlichen immer beliebter, obwohl der Erwerb, Besitz von Cannabis sowie der Handel damit in Deutschland strafbar ist. Als Freizeitdroge dient es häufig der Entspannung, doch der Konsum kann auch Psychosen auslösen.

Das haben erst vor Kurzem wieder Forscher einer britischen Studie herausgefunden und einen Zusammenhang zwischen täglichem Konsum von Cannabis, insbesondere mit hohem THC-Gehalt, und einer erhöhten Anfälligkeit für Psychosen festgestellt. Psychosen sind schwere, psychische Erkrankungen, bei denen Betroffene zeitweilig den Bezug zur Realität verlieren und an denen sie oft lange leiden.

Doch die Gefahr, die von der Droge ausgeht, wird häufig unterschätzt - auch, weil Cannabis in Deutschland als Medikament inzwischen zugelassen ist und weltweit in immer mehr Ländern legalisiert wird. Zudem habe sich der THC-Gehalt in den vergangenen Jahren verdoppelt, warnen Experten. Heute sei ein viel potenteres Gras auf dem Markt als vor 20, 30 Jahren. Mit der Hippie-Droge der 68er-Bewegung hat das Cannabis von heute nichts mehr zu tun.

"Frontal 21" hat mit Abhängigen über deren Psychose-Erfahrungen gesprochen.

Debatte um SUV
Wie viel Auto verträgt die Stadt?

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 12.09.2019 um 03:15 Uhr auf ZDF.