Unter unserem Himmel

Ein Almsommer im Ultental

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Jedes Jahr Ende Juli satteln die Oberhofer aus dem Ultental ihr Pferd mit dem Saumsattel, hängen Sensen, Rechen, Hausrat und anders Gerät daran und ziehen von ihrem Hof im Tal hinauf auf die Alm, um die Wiese zu mähen. Die Oberhofer sind die einzigen, die noch eine Bergwiese mähen.
Themen:
* Josef Schwellensattl: Die Heimat fest im Blick
* 50 Jahre Unter unserem Himmel: Zeitdokumente aus fünf Jahrzehnten
* Unter unserem Himmel: Ein Almsommer im Ultental
* Vielfältig und echt: Unter unserem Himmel


Die Oberhofer sind zwei schneidige Männer, die Brüder Wascht und Luis, und ihre betagte Mutter, die Zilla. Die Oberhofer sind die einzigen, die noch eine Bergwiese mähen. Eine Wiese oben an der Baumgrenze, zu der kein Fahrweg führt, zudem voller Steine, und von der man das Heu im Winter auf Schlitten hinunter zum Hof ziehen muss.

Die anderen Bauern mähen solche Wiesen nicht mehr, weil es sich nicht "im entferntesten" lohnt, wie sie sagen. Auch die Oberhofer wissen, dass es sich nicht lohnt. Sie mähen ihre Wiese, weil sie es bisher noch jedes Jahr gemacht haben und weil sie der Meinung sind, dass etwas sinnvoll sein kann, auch wenn es sich nicht rentiert. Aber der Bauer Luis sagt auch: "So oft wie sie gemäht wurde, wird sie nicht mehr gemäht werden."

In den drei Wochen, in denen das BR-Team auf der Alm der Oberhofer war, hat es gesehen, wie man Sensen schärft und auf Knien eine Bergmaad mäht und mit einem trockenen Alpenrosenstrauch kehrt, wie man hören kann, ob die Knödel gar sind und wie man "Strauben" richtig bäckt. Dabei hat es auch Nebel, Regen und Sturm erlebt. Und das Filmteam hat festgestellt, dass bei den Oberhofern zwischen den Geschichten von früher und dem Leben von heute kaum ein Unterschied ist.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 18.08.2019 um 19:15 Uhr auf BR.