ARTE Reportage

Brasilien: BR 163 - die Amazonas-Autobahn / Südsudan: Der Arzt der Überlebenden

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

* Brasilien: BR 163 - die Amazonas-Autobahn: Schlagader des Fortschritts oder Schnellstraße zur Zerstörung des Tropenwaldes: Die BR 163 führt immer tiefer in den Regenwald.
* Südsudan: Der Arzt der Überlebenden - Doktor Evan Atar Adaha erhielt im Oktober 2018 den Nansen-Preis des UNHCR für seine humanitäre Arbeit im Südsudan.


* Brasilien: BR 163 - die Amazonas-Autobahn
Schlagader des Fortschritts oder Schnellstraße zur Zerstörung des Tropenwaldes: Die BR 163 führt immer tiefer in den Regenwald. Die Geschichte der Nationalstraße BR 163 veranschaulicht auch die Beziehung Brasiliens zum Regenwald im Amazonasbecken. Als 1972 mit ihrem Bau begonnen wurde, regierte noch die Militärdiktatur. Sie wollte mit der BR 163 eine Achse quer durch den Urwald schlagen, vom Süden in den Norden - wirtschaftliche Expansion war damals das Wort der Stunde. Heute will Jair Bolsonaro, seit Januar 2019 neuer rechtspopulistischer Präsident Brasiliens, seinen umweltpolitischen Diskurs von vor der Wahl in die Realität umsetzen und die Wirtschaft seines Landes ultraliberal fördern. Die BR 163 ist damit zu einem Symbol geworden, denn sie verkörpert alle widersprüchlichen Ambitionen Brasiliens: Einerseits will es raus aus der Verschuldung und in den erlesenen Kreis der führenden Wirtschaftsnationen der Welt aufsteigen. Andererseits kämpfen in Brasilien viele Aktivisten darum, nach den Jahrzehnten des Raubbaus die noch intakten Teile des gigantischen Ökosystems zu bewahren.

* Südsudan: Der Arzt der Überlebenden
Doktor Evan Atar Adaha erhielt im Oktober 2018 den Nansen-Preis des UNHCR für seine humanitäre Arbeit im Südsudan. Seit 2011 leitet der Chirurg das Krankenhaus von Bunj in der Provinz Maba. Es ist das einzige weit und breit für 200.000 Menschen - in einer Region ohne jede Infrastruktur. Ausgerechnet dort landen die meisten Flüchtlinge vor der Gewalt im Sudan und Südsudan. Dr. Atar und seine Mitarbeiter haben schon vielen tausend Frauen, Männern und Kindern das Leben gerettet. Er lebt dort mitten unter den Flüchtlingen, teilt ihren Alltag und ihre Sorgen - im Südsudan ist er berühmt, beinah wie eine Person der Zeitgeschichte. In den sieben Jahren seit der Gründung hat der Südsudan bis heute keinen dauerhaften Frieden gefunden - dabei war genau dies das Ziel, damals, bei der Trennung vom Sudan. Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen. ARTE Reportage berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen. Durch die Sendung führen abwechselnd Andrea Fies und William Irigoyen, jeden Samstag.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 13.07.2019 um 17:30 Uhr auf arte.