Geheimdiplomat Bundeskanzler
Wie Helmut Kohl die Staatssicherheit narrte
![](http://programm.ard.de/sendungsbilder/original/960/6629960fc60d0bac135cff83_1714001423606.jpg)
![](http://programm.ard.de/sendungsbilder/original/960/6629960fc60d0bac135cff83_1714001423606.jpg)
Die Dokumentation "Geheimdiplomat Bundeskanzler" blättert die zeitgeschichtlich nahezu unbekannte Reise Helmut Kohls mit all ihren absurden Momenten auf und zeigt den Zustand der DDR kurz vor ihrer Selbstauflösung. Kohls Mitreisende Friedhelm Ost sowie der kürzlich verstorbene Wolfgang Bergsdorf und auch sein langjähriger Fahrer Eckehard Seeber berichten, wie der Bundeskanzler im Stil eines Geheimdiplomaten die Chance nutzte, die sich ihm während seiner DDR-Reise 1988 bot und er mit großer Freude die Stasi narrte.
An einem Frühsommer Wochenende 1988 - etwas mehr als ein Jahr vor dem überraschenden Zusammenbruch der DDR - reiste der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl für drei Tage zu einem Besuch nach Gotha, Erfurt, Weimar und Dresden. Der nahezu unbekannte Kurztrip war Teil eines ungewöhnlichen Deals, der beim einzigen Besuch des DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker 1987 in Bonn vereinbart worden war. Als Honecker spontan zusagte, knüpfte Kohl sein Kommen jedoch an drei Bedingungen: Die Presse dürfe nichts erfahren. Zudem sollten ihm Begegnungen mit DDR-Offiziellen erspart bleiben. Vor allem aber wünschte er sich, nicht von der Staatssicherheit belagert zu werden.
An einem Mai Wochenende 1988 reiste der Kanzler in die DDR ein. Beim Grenzübertritt waren die DDR-Grenzer zwar vorbereitet, doch mehr wusste die DDR-Administration nicht: Selbst die DDR-Staatssicherheit hatte kaum Informationen darüber, was Kohl in den drei Tagen unternehmen wollte.
Um offiziell Kohls Sicherheit zu gewährleisten, hatte man i…
Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 28.05.2024 um 03:20 Uhr auf Das Erste.