Stille Wasser sind tief

Der Natronsee, ein ganz besonderes Gewässer

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

In Ostafrika liegt inmitten von Fels und Gestein der Natronsee, einer der geheimnisvollsten Seen der Welt. In einer Region, die von Dürre gezeichnet ist, überrascht und erstaunt das riesige Gewässer. Je nach Jahreszeit färbt es sich stellenweise grün oder rosarot. Der Natronsee liegt im Siedlungsgebiet der Massai und beherbergt die größte Zwergflamingo-Kolonie der Welt. Für Mensch und Tier ist er ein echtes Naturwunder.


Im Nordosten Tansanias liegt in einem aktiven Vulkangebiet der Natronsee, ein Gewässer mit flachem Untergrund, das auch in der Regenzeit nie tiefer als drei Meter ist. Nur dann bildet er einen zusammenhängenden See und reicht über die Landesgrenze hinaus bis ins benachbarte Kenia. Doch sobald die Temperaturen steigen, kämpft der Natronsee ums Überleben: In der Dürrezeit, wenn das Thermometer 50 Grad Celsius anzeigt, trocknet er aus und teilt sich in zahlreiche Lagunen, die monatelang völlig isoliert voneinander existieren. Dieses Phänomen, das durch die Erderwärmung noch verstärkt wird, macht den Natronsee zu einem unwirtlichen Ökosystem, in dem sich das selten gewordene Wasser in eine ätzende, schleimige Flüssigkeit verwandelt. Diese ist allerdings unerlässlich für das Überleben einer gigantischen Zwergflamingo-Kolonie und beherbergt außerdem Fische, die sich an die extremen Bedingungen angepasst haben. An den Ufern des Natronsees pflegen die Massai-Hirten eine von ihren Urahnen überliefert…

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 25.04.2024 um 10:25 Uhr auf arte.