Nach einer wahren Geschichte

Näherinnen-Streik bei Ford: Ein Geschlechterkampf

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Ein Streik der Näherinnen 1968 in den Ford-Werken von Dagenham nahe London hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Die bislang wenig bekannte Geschichte eines Kampfes englischer Arbeiterinnen für gleiche Bezahlung und gleiche Rechte erzählt Nigel Cole. Da ihr Arbeitgeber die Frauen als ungelernte Arbeitskräfte einstufte, wurden sie schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen. Doch die Streikenden lehrten den Autoriesen Ford und Großbritanniens Labour-Regierung das Fürchten. Ihre Aktion gilt als einer der größten feministischen Erfolge der späten 60er Jahre. Dies ist die wahre Geschichte der Näherinnen von Dagenham.


Im Juni 1968 bahnte sich unter den Arbeiterinnen in den größten Ford-Werken Englands im Londoner Vorort Dagenham ein Aufstand an. 187 Frauen, die die Sitzbezüge für den Cortina und den Anglia fertigten - seinerzeit heißbegehrte Modelle -, traten in den Streik. Der Grund: Ford hatte die Lohnstruktur des Unternehmens reformiert, und der neue Tarif, dem die Gewerkschaften zugestimmt hatten, war für die Näherinnen eine Katastrophe. Sie wurden von Ford trotz ihrer Fähigkeiten zu ungelernten Arbeitskräften herabgestuft und verdienten somit 15 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Die streikenden Arbeiterinnen forderten eine Erhöhung ihres Lohns sowie die Anerkennung ihrer Fähigkeiten.

Von Beginn an zeigten die Näherinnen eine beeindruckende Entschlossenheit und gaben trotz dem Spott der Presse über ihre „Armee der Röcke“ nicht nach. Als sich der Streik schließlich auf die gesamte Produktionskette auswirkte, wurden die Arbeiterinnen endlich ernst genommen. Nach zweiwöchigem Streik ware…

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 22.04.2024 um 02:30 Uhr auf arte.