Amerigo Vespucci - Der Mann, der Amerika seinen Namen gab

Deutschland 2023

Quelle: ARD-Pressebild
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Der Patriziersohn Amerigo Vespucci aus einer Florentiner Familie ist Mitarbeiter einer Bank in Florenz, als er im Dienst der reichen und mächtigen Medici nach Sevilla geschickt wird. Er soll dort nach dem Rechten sehen.
In Spanien lernt der Vierzigjährige seinen Landsmann Kolumbus kennen. Über die Westroute will der Genuese im Auftrag der spanischen Krone 1492 zu den sagenhaft reichen Gewürzländern Asiens gelangen. Was Europa später als größte Entdeckung der Menschheitsgeschichte feiern sollte, wird jedoch unternehmerisch ein Desaster.
Kolumbus bringt keine Schätze mit. Stattdessen häuft er Schulden bei seinen Kapitalgebern an. Und bis zu seinem Tod wird der Seefahrer überzeugt bleiben, er habe Indien auf der Westroute gefunden.
Erst nach diesen Entdeckungsreisen sollte Vespuccis Stunde schlagen: Mit mehreren Expeditionen, die endlich Reichtümer finden sollen, macht er sich auf den Weg gen Westen. Vespucci erreicht die Küstengebiete von Guayana und das riesige Delta des Amazonas. Der Florentiner erkundet auch die brasilianische Küste bis weit nach Süden.
Sein Reisebericht "Mundus Novus" ("Neue Welt") wird zum immer wieder nachgedruckten Bestseller. Denn Vespucci präsentiert eine Sensation: Dort im Westen liegt nicht Indien, sondern ein riesiger, bisher unbekannter Kontinent, dicht besiedelt mit Menschen, voller exotischer Tiere und Pflanzen. Es ist dieser Reisebericht, der den deutschen Kartographen Martin Waldseemüller dazu veranlasst, auf seiner Weltkarte den bisher in Europa unbekannten Kontinent "Amerika" zu nennen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 01.07.2023 um 21:05 Uhr auf arte.