Fahrt in die Trümmer

Hilfe für die Ukraine

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Der eine Niedersachse, Michael Kröger, kennt die Ukraine wie seine Westentasche, für den anderen, Hans de Boer, ist es die erste Fahrt ins Kriegsgebiet: Die beiden fahren mit einem Hilfskonvoi in die Ukraine. Von Norddeutschland bis in die Ostukraine, fast bis zur Front. Michael Kröger weiß, was ihn erwartet: "Man darf den Respekt nicht verlieren, wenn man rüberfährt. Knallen kann es überall und erwischen kann es einen jederzeit!"
Der ehemalige Bundeswehrsoldat aus Niedersachsen lebt seit acht Jahren in Kiew und hat den Kriegsausbruch hautnah miterlebt. Seine ukrainische Lebensgefährtin und den 14-jährigen Sohn hat er nach Barßel im Landkreis Cloppenburg evakuiert und organisiert seitdem Woche für Woche humanitäre Hilfstransporte. Ein Leben zwischen zwei Welten: Norddeutschland und der Ukraine.
Für Hans de Boer aus Lathen im Landkreis Emsland ist es die erste Fahrt in das angegriffene Land. Die ständigen Nachrichten über Tod und Zerstörung konnte er nicht mehr ertragen. "Man muss schon selber anfassen", begründet der Geschäftsführer einer Spedition seinen Entschluss.
Mit diesen ungleichen Voraussetzungen durchqueren die Männer die gesamte Ukraine. Über Lviv im Westen und Kiew in der Mitte des Landes geht es in den Osten. Ihr Ziel: Charkiw, die stark zerstörte Stadt nahe der Front. Lebensmittel, Kleidung und Haushaltsartikel wollen sie den Menschen bringen. Das Besondere diesmal: Sie nehmen auch etwas mit zurück nach Norddeutschland. Zusammen mit Kindern vor Ort sammeln und bemalen sie Trümmerteile. Diese "Trümmer der Hoffnung" sollen dann zugunsten der Ukraine-Hilfe in Deutschland versteigert werden.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 07.06.2023 um 18:15 Uhr auf NDR.