Die Nordreportage: Neues Leben fürs Tote Moor

Klimaschutz am Steinhuder Meer

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Es ist ein Mammutprojekt für Naturschützer Jörg Schneider: Er will die trockengelegten Hochmoorflächen des Naturschutzgebietes Totes Moor am Ostrand des Steinhuder Meeres wieder vernässen. Diese Aktion im größten Hochmoor der Region Hannover ist von zentraler Bedeutung für den Klimaschutz, von der zudem viele Pflanzen- und Tierarten profitieren sollen.
Seit mehr als 25 Jahren engagiert sich Jörg Schneider, Landespfleger vom Team Naturschutz West der Region Hannover, für die Renaturierung der Hochmoorflächen. Es stehen Dammbauten in kniehohem Wasser, die Ansiedlung zigtausender Moorpflanzen, aber auch die Aussaat von Blühwiesen für Insekten und das Aufschütten eines Steinwalls für Höhlenbrüter wie den Steinschmätzer an.
Bei den Maßnahmen spielt immer das Wetter eine Rolle: heiß und trocken ist schlecht fürs junge Moor, zu nass ist gefährlich für die Arbeiten mit schwerem Gerät auf durchweichtem Torf. Außerdem muss Jörg klären, wie hilfreich die "Heckis", die robusten Heckrinder sind, die die invasive Späte Traubenkirsche im Gebiet Totes Moor verbeißen sollen. Die Tiere scheinen ihre Aufgabe zu erledigen, aber noch ist nicht klar, ob sie nebenher nicht auch die kostbaren Arten abweiden, die eigentlich bewahrt werden sollen.
"Die Nordreportage" begleitet den Naturschützer und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus Landwirtschaft und Wissenschaft eine Saison lang sowohl in die wiedervernässten als auch in die sandigen Gebiete des Toten Moors. Für den Aufbau neuer, intakter Lebensräume braucht es Zeit, aber Insektensterben und Klimawandel setzen alle Beteiligten unter Druck, ihre gesteckten Ziele schnellstmöglich zu erreichen.
Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 05.06.2023 um 21:45 Uhr auf ARD alpha.