Menschen hautnah: Länger, teurer, nerviger - Wir bauen ein Haus

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Ihre Mietwohnung in Köln ist für Frauke (36) und Marciano (38) mit drei Kindern zu eng geworden. Ein Haus auf dem Land scheint für sie noch bezahlbar. Nach langem Überlegen kaufen sie ein Grundstück in Windeck und wollen darauf ein Ständerwerk aus Holz bauen, die Wände mit Stroh und Lehm füllen.
Doch der Bau dauert viel länger als geplant und alles wird teurer. Frauke und Marciano versuchen, so viel wie möglich selbst zu machen, auch um Kosten zu sparen. Doch mit Berufstätigkeit und drei kleinen Kindern ist das kaum machbar.
Als die Wohnung von Anika und ihrem Partner wegen Eigenbedarf gekündigt wird, wollen die beiden etwas Eigenes bauen: einen kleinen Bungalow direkt neben Anikas Tanzschule, 104 qm, Wohnküche, Schlafzimmer, kleines Arbeitszimmer. Anika informiert sich und die Kreditzinsen sind kaum höher als die Miete, die sie bisher bezahlt. Das Risiko scheint also gering. Doch während der Corona-Pandemie kann die Tanzlehrerin nicht unterrichten und hat kaum Einnahmen. "Es war dann total schwer, einen Kredit zu bekommen. Fast ein halbes Jahr habe ich ständig mit Banken gesprochen", sagt die 32-Jährige. Ihre Hausbank bewilligt ihr schließlich ein Darlehen.
Als der Rohbau steht, kommt die nächste Überraschung: Anika ist mit Zwillingen schwanger. Zur Freude kam der Schock: das Haus ist zu klein, es muss angebaut werden. Diesmal verweigert auch die Hausbank die Finanzierung. Die Eltern von Anika springen ein und lösen ihre Rücklagen für das Alter auf, so dass zwei Kinderzimmer angebaut werden können. Anika hofft trotz Schwangerschaft möglichst lange tanzen und Geld verdienen zu können. Denn auf dem Bau gibt es immer wieder Komplikationen und alle finanziellen Reserven sind aufgebraucht.
Ein Film von Nathalie Suthor

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 01.06.2023 um 22:45 Uhr auf WDR.

01.06.2023
22:45
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
01.06.2023 22:45 Uhr WDR