Sommerfrische, Widerstand und Nazigold - Geschichte des Salzkammerguts

Das Salzkammergut, diese am Nordrand der Alpen gelegene Region steht für eindrucksvolle Landschaften, altes Brauchtum und für eine teils ambivalente österreichische Zeitgeschichte. Für die Herrschaft der Nationalsozialisten wurde der braune Nährboden in dieser Gegend Oberösterreichs schon über Jahre hinweg aufgebaut. Die Region um Bad Ischl und Hallstatt war in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs auch Zufluchtsort für viele prominente Nazigrößen. Im Altausseer Bergwerk lagerten die Nazis Kunstwerke, die sie zu Kriegsende sprengen lassen wollten. Andererseits steht das Salzkammergut auch für eine starke Widerstandsbewegung, die ihren frühen Ausgang in der Arbeiterbewegung fand. Dazu kommt die Mentalität der Bewohner, die gegen Unterdrückung durch Obrigkeiten seit je her mit Widerstand reagiert haben. Das Salzkammergut steht auch für urtümliches Brauchtum, das so in seiner Form in Österreich nur noch selten zu finden ist: Von den "Glöcklerläufen" in der Nacht vor dem Dreikönigstag bis zu der eindrucksvollen Fronleichnamsprozession auf dem Hallstättersee. Hallstatt selbst ist ein Naturdenkmal, das weit über die österreichischen Grenzen hinweg bekannt und pro Jahr mit rund einer Million Touristen konfrontiert ist. Einige prominente Österreicher sind im Salzkammergut geboren und aufgewachsen, drei sogar im gleichen Ort, Bad Goisern. Hubert von Goisern, Jörg Haider und der Austropop-Sänger Wilfried. Diese Persönlichkeiten haben das Salzkammergut auf ihre Weise bekannt gemacht und stehen für den diversen Charakter der Region.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 29.05.2023 um 02:15 Uhr auf ORF 3.

29.05.2023
02:15
Alternative Ausstrahlungstermine:
29.05.2023 02:15 Uhr ORF 3