Orientierung

Ukraine-Konflikt: Kirchliche Friedensmissionen am Start: Eine Entspannung des Konflikts in der Ukraine - das ist das Ziel einer aktuellen vatikanischen Friedensmission. Zum Sonderbeauftragten dafür wurde Kardinal Matteo Maria Zuppi ernannt. Was derzeit als "Mission impossible" erscheint - eine Verhandlungslösung -, könnte langfristig die einzige Alternative zum schon über ein Jahr andauernden Krieg sein. Kardinal Zuppi, Erzbischof von Bologna, steht der Gemeinschaft von Sant'Egidio nahe, die sich bereits in anderen Konflikten als große Vermittlerin einen Namen gemacht hat. Fast zeitgleich sondiert auch der Weltkirchenrat (WCC) durch seinen Generalsekretär Jerry Pillay in Kiew und Moskau, wie man durch Verhandlungen das Tor für Alternativen zum Krieg aufstoßen könnte. Über Chancen und Risken dieser Friedensmissionen sprach die "Orientierung" mit Ukraine-Korrespondentin Elisabetta Piqué von der argentinischen Tageszeitung "La Nación". Piqué gilt als persönliche Bekannte und Beraterin von Papst Franziskus. / "Was glaubt Österreich?": Der ORF fragt nach: Was trägt im Leben? Was trägt in Krisen? Was bewegt Kopf und Herz? Fragen wie diese stehen im Zentrum des multimedialen ORF-Projekts, das in den kommenden Monaten in Fernseh-, Radio- und Onlinebeiträgen vor allem die Vielfalt österreichischer Lebens- und Glaubenswelten abbilden möchte. Teil des Projekts ist auch die gleichnamige Serie "Was glaubt Österreich?". Die Religionsjournalistinnen Clara Akinyosoye und Ursula Unterberger sind dafür durch Österreich gereist und haben ihre Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner gebeten, existenzielle Fragen zu beantworten. Die "Orientierung" zeigt, wie aus einer spontanen Idee ein großes Jahresprojekt der ORF-Abteilung "Religion und Ethik multimedial" wurde. Zu "Was glaubt Österreich?" gibt es auch eine Kooperation mit der Universität Wien, die das Projekt mit einer wissenschaftlichen Studie begleitet. Im Studio begrüßt Sandra Szabo dazu die Religionssoziologin Regina Polak von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. / Reise gegen Antisemitismus: Muslime und Juden in Auschwitz: Eine hochrangige muslimisch-jüdische Delegation hat zu Beginn der Woche das Konzentrationslager Auschwitz besucht. Ziel dieser ungewöhnlichen Reisegruppe: Prävention gegen Hass im Allgemeinen und gegen Antisemitismus im Speziellen. Für die meisten Mitglieder der Delegation - vor allem Muslime - war es der erste Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz. Die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus fast allen österreichischen Bundesländern: Imame, Religionslehrerinnen, Religionslehrer und hochrangige Vertreter der islamischen Glaubensgemeinschaft. Der gemeinsame Besuch des Vernichtungslagers soll nicht nur Symbolcharakter haben, sondern konkret in die Aufklärungsarbeit in Moscheevereinen und Schulen münden. Aus den Erkenntnissen der Reise soll auch Unterrichtsmaterial zur Shoah erstellt und bereits im Herbst im islamischen Religionsunterricht eingesetzt werden.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 30.05.2023 um 08:55 Uhr auf ORF 3.