Menschen am Rande der Welt – Grönland

Film von Tilmann Bünz
44min
Quelle: Pressebild (zdfPresse2022)
Quelle: Pressebild (zdfPresse2022)

Auf Grönland, kurz vor dem offenen Nordpolarmeer, gibt es einen letzten Zufluchtsort: Oqaatsut. 40 Häuser, 50 Menschen, kein fließendes Wasser, keine Autos. Dafür Meerblick für alle.

Es gibt Heilbutt groß wie Lenkdrachen und hin und wieder einen Wal von 30 Tonnen Gewicht. Ganz anders ist die grüne Landschaft rund um das Dorf Igaliku im Süden Grönlands. Das Filmteam besucht die "Menschen am Rande der Welt" auf der größten Insel der Erde.

Wer nach Oqaatsut im Westen Grönlands will, muss erst einmal 4000 Kilometer fliegen - und dann hinaus aufs Meer. Je nach Eisgang können die letzten Seemeilen die längste Zeit in Anspruch nehmen, vorbei an Eisbergen in allen Farben und Formationen. Dort misst man die Zeit nach den Jahreszeiten, nicht nach der Uhr. Wann man ankommt, weiß man nicht. "Imaqa", sagen die Inuit. Das heißt "vielleicht".

Filmemacher Tilmann Bünz und sein Team haben sich auf das Ungewisse dieser Reise eingelassen, haben auf Schiffe und Schlittengespanne, auf Flugzeuge, feste Verabredungen und das Ende eines Sturms gewartet. Am Ende durften sie der Bürgermeisterin Annemarie über die Schulter schauen, wie sie ihrer Tochter Mia die Tracht fürs Leben bestickt. Und beim dänischen Lehrer Harald konnten sie zum neuesten Dorfklatsch Sahnetorte und Hering essen.

Sie haben erfahren, wie Trinkwasser schmeckt, das von Eisbergen stammt, und sie wissen jetzt, warum die Inuit bei Schlittenrennen immer die Nase vorn haben und ihre Hunde selten streicheln. Doch Grönland hat auch einen grünen Süden. Dort wachsen kleine Bäume, und Schafe futtern sich durch den Sommer. Auf einer dreitägigen Seefahrt mit dem Versorgungsschiff entlang der Küste gelangt man dorthin, im Slalom um die Eisberge.

Igaliku hat gut 30 Einwohner und eine tausendjährige Geschichte. Feste Größen der arktischen Landwirtschaft sind Melkschemel aus Wirbelknochen vom Wal. Die Inuit-Familie Egede lebt von und mit ihren 600 Schafen. Der Gärtner Ola Poulsen hegt und pflegt dort die ersten Erdbeeren des Landes.

Im Mittelpunkt der Dokumentationsreihe stehen die Menschen am äußersten Rand der bewohnten Welt und ihr Kampf ums Überleben. Die Reisen führen so weit, wie man auf dieser Erde kommen kann.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 27.05.2023 um 11:12 Uhr auf 3sat.

27.05.2023
11:12
Art:Dokumentation
Kategorie:Gesellschaft
Themenbereich:Alltagskultur
Erstsendung:24.03.2014 ARD/NDR