Widerstand - Die Résistance (4/4)

Befreiung, Juni 1943 - Herbst 1944

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Viele junge Franzosen weigern sich, den im Februar 1943 eingeführten Zwangsarbeitsdienst STO anzutreten, und schließen sich stattdessen dem Maquis an. Zwischen November 1942 und Juni 1944 gibt es an die hunderttausend Kämpferinnen und Kämpfer, die die Transportwege der Besatzer sabotieren und den Staatsapparat des Vichy-Regimes destabilisieren.
Am 11. November 1943 marschieren in Oyonnax im Département Ain 200 bewaffnete Maquisards durch die Stadt und legen vor dem Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Die Grausamkeit der Schlacht auf dem Plateau des Glières, wo deutsche und französische Milizen im März 1944 ein Massaker an den Maquisards verüben, erinnert an den Spanischen Bürgerkrieg. Durch das erbarmungslose Agieren der Vichy-Regierung beginnen viele Franzosen, das Pétain-Regime zu verurteilen. Doch die breite Bevölkerung unterstützt den Widerstand nicht, auch wenn die Bewegungen und Untergrundzeitungen immer mehr Zulauf erhalten.
Die militärischen Organisationen der Résistance schließen sich zu den Forces françaises de l’intérieur (FFI) zusammen. Das am 15. März 1944 verabschiedete Programm des Nationalen Widerstandsrats (CNR) befürwortet die Einführung einer sozialen, marktwirtschaftlichen Demokratie. Dieses Programm begründet für mehrere Jahrzehnte den republikanischen Pakt.
In Algier ruft de Gaulle, nunmehr unumstrittener Anführer der Résistance, das Comité français de libération nationale (CFLN) ins Leben. Die Widerstandskämpfer sind in dem Gremium stark vertreten. Im April 1944 treten die Kommunisten bei.
Mit der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 beginnen die Kämpfe zur Befreiung des Landes. Die Londoner Exilregierung befiehlt allen Widerstandskämpfern, in den Krieg zu ziehen. Der Maquis verübt verstärkt Sabotage- und Guerillaaktionen. In einigen Regionen, etwa im Südwesten, ruft er zum Aufstand auf.
Der Pariser Aufstand hat auch symbolischen Charakter, er ist jedoch eine Ausnahme: Der überwiegende Teil Frankreichs wird von den alliierten Truppen befreit. Mit der Befreiung ist die historische Mission der Résistance erfüllt, die Widerstandskämpfer gelten jahrzehntelang als moralische Instanzen. Viele von ihnen werden zu führenden Persönlichkeiten beim Wiederaufbau des Landes.
Die vierteilige Dokumentationsreihe erzählt die Geschichte der französischen Résistance anhand der Schicksale von zwei Dutzend heldenhaften Frauen und Männern, die während des Zweiten Weltkriegs Widerstand gegen die Nazis geleistet haben. Anhand dieser Personen zeichnet die Reihe ein differenziertes Bild des französischen Widerstands.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 26.04.2023 um 01:25 Uhr auf arte.

26.04.2023
01:25
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
26.04.2023 01:25 Uhr arte