Wir schreiben Chiles Verfassung

Gegen das Erbe der Diktatur

Quelle: ARD-Pressebild
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Fast 30 Jahre nach dem Ende der Pinochet-Diktatur gehen in Chile Menschen auf die Straßen: 2019 protestieren sie gegen die neoliberale Verfassung aus der Zeit des Diktators. Bildung, Gesundheit und Rente sind in Chile zu großen Teilen privatisiert. Selbst Trinkwasser ist Privateigentum. Nach den Protesten schreibt eine Volksversammlung an einer neuen Verfassung für Chile. Die Dokumentation begleitet eine junge Feministin, Indigene und auch einen Konservativen, der den Prozess eher skeptisch sieht. 2022 wird dieser erste Entwurf vom Volk abgelehnt. Doch das Ringen um eine neue Verfassung für Chile dauert an.


Bis heute prägt das Erbe der Diktatur das Leben der Menschen in Chile. Die Verfassung von 1980 aus der Zeit von Augusto Pinochet setzte darauf, dass ein völlig freier Markt alles am besten regelt. Doch die Entfesselung der Märkte hat nur wenigen genutzt, eine große Zahl von Menschen in Chile leidet unter der Privatisierung grundlegender Lebensbereiche: Für Bildung muss man zahlen. Das staatliche Gesundheitssystem ist unterfinanziert, eine bessere private Versicherung können sich viele nicht leisten und was die privaten Rentenfonds ausbezahlen, reicht oft nicht zum Überleben. Selbst Trinkwasser ist Privateigentum.
Fast 30 Jahre, nachdem Pinochet die Macht abgeben hat, gehen 2019 massenhaft Menschen auf Chiles Straßen und protestieren gegen die marktliberale Verfassung. Ein Jahr später gibt es ein Referendum, in dem mehr als drei Viertel der Abstimmenden für einen Neuanfang votierten: eine neue Verfassung, die von einer Volksversammlung geschrieben werden soll.
Die Dokumentation begleitet Chileninnen …

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 18.04.2023 um 22:55 Uhr auf arte.

18.04.2023
22:55
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
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Alternative Ausstrahlungstermine:
18.04.2023 22:55 Uhr arte