Verschollene Filmschätze

1921. Hilfe gegen den Hunger in Russland

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Russland, 1921: Als nach dem Ersten Weltkrieg, der Oktoberrevolution und dem Bürgerkrieg die Ernten durch eine Dürre vernichtet werden, kommt es zu einer schweren Hungersnot. Das Leben von 40 Millionen Kindern und Erwachsenen ist bedroht. Humanitäre Hilfsorganisationen, die im Ersten Weltkrieg entstanden sind, mobilisieren ihre Kräfte.
Aus ganz Europa treffen Hilfsgüter ein, aber vor allem auch aus den USA. Unmengen von Lebensmitteln und Saatgut werden bis in die entlegensten Dörfer gebracht. Es ist die erste großangelegte Hungerhilfe in Friedenszeiten. Und das im jungen bolschewistischen Russland, dem erklärten Feind der meisten kapitalistischen Länder.
Es ist auch das erste Mal, dass die Hilfsorganisationen vor Ort mit der Kamera filmen. Wozu dienten all diese Bilder? Wie und von wem wurde diese gigantische Hilfsaktion organisiert? Es war eine der erfolgreichsten Hilfskampagnen der Geschichte, die jedoch bald in Vergessenheit geriet: Mehr als zehn Millionen Menschen konnten dank der Hilfsaktionen überleben.
"Verschollene Filmschätze" ist eine Sammlung bedeutender historischer Aufnahmen. Seit mehr als einem Jahrhundert dokumentieren Bild und Film die wichtigsten Geschehnisse der Weltgeschichte. Bekannte Bilder aus unserem kollektiven Gedächtnis und unveröffentlichte Aufnahmen aus dem verborgenen Teil unserer Geschichte - die ARTE-Sendereihe stöbert in Archiven und entdeckt verschollene Filmschätze wieder. Fotos und Filmmaterial werden als historische Beweisstücke betrachtet und genauestens unter die Lupe genommen. Und oft lassen die Bilder heute mehr erkennen, als sie einst zeigen sollten.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 03.04.2023 um 06:15 Uhr auf arte.