Kontinente in Bewegung
Ozeanien
Australien blieb in seiner gesamten Geschichte fast völlig von Kollisionen oder Abspaltungen verschont. Die sehr alten Gesteinsvorkommen in der nordöstlichen Region Pilbara geben daher wertvolle Hinweise auf den Verlauf der frühen Erdgeschichte. So beschränkt sich die einzig erwähnenswerte Erschütterung Ozeaniens auf den Zusammenstoß der Pazifischen Platte mit Neuseeland, von dem noch heute zahlreiche aktive Vulkane auf den umliegenden Inseln wie dem Inselstaat Vanuatu zeugen.
Eine der wenigen Spuren einer Kontinentalkollision befindet sich mitten in Australien: der Ayers Rock, um den sich die Legenden der australischen Ureinwohner ranken. Im Süden des Landes finden sich wiederum die ältesten Spuren tierischen Lebens. Die Ediacara-Fauna lebte in Untiefen nahe der Küste. Eine leichte tektonische Verschiebung reichte aus, um den Meeresgrund an die Erdoberfläche zu befördern - die Überreste der ersten Zweiseitentiere wurden im Gestein für die Nachwelt festgehalten.
In der Pilbara-Region konnten Wissenschaftler nachvollziehen, wie und wann erstmals Sauerstoff auf der Erde entstand und sich in der Atmosphäre verbreitete. Von diesem Ereignis, das nicht nur neues Leben hervorbrachte, sondern auch für das Aussterben älterer, vom Stickstoff abhängiger Organismen verantwortlich ist, zeugt eine schwarze Linie im Gestein - ein Beweis, nach dem Martin Van Kranendonk 20 Jahre lang gesucht hatte.
Vor 200 Millionen Jahren trennte sich Australien zusammen mit der Antarktika und Neuseeland von dem südlichen Großkontinent Gondwana. Dann löste sich die Antarktika durch einen Magmaaufstieg, dessen Spuren noch heute an der Südküste Australiens sichtbar sind, von Australien ab und platzierte sich am Südpol. Neuseeland versank im Ozean, kam jedoch nach seinem Zusammenstoß mit der Pazifischen Platte wieder teilweise an die Oberfläche.
Der Kontinent Zealandia liegt noch heute zu 70 Prozent unter Wasser. Doch es scheint, als stünden dem Kontinent noch einige Erschütterungen bevor: Seine Bewegung in Richtung China deutet auf eine Kollision hin, die ein zweites Himalaja-Gebirge hervorbringen könnte.
Seit ihrer Entstehung vor etwa 4,55 Milliarden Jahren ist die Erde einer unheimlichen Kraft unterworfen: Die Erdkruste, die den Schmelzkern umgibt, verändert sich ununterbrochen und verschiebt in einer endlosen Bewegung Kontinente und Ozeane auf der Erdoberfläche. Denn die Kontinente sind alles andere als statisch: Sie entstehen, wachsen und vergehen wie lebendige Wesen. Die Dokumentationsreihe zeigt eine Milliarde Jahre Erdgeschichte und erklärt, wie atemberaubende Landschaften entstanden sind und auch heute noch entstehen.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 22.03.2023 um 17:50 Uhr auf arte.
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