Moose, unscheinbare Helden

Frankreich 2022

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Sie haben langanhaltende Trockenperioden, das Artensterben der vergangenen 400 Millionen Jahre ebenso überlebt wie Klimakatastrophen, Vulkanausbrüche und sogar radioaktive Verseuchungen. Von welchen Lebewesen ist die Rede? Die Antwort lautet: Moose.
Die Dokumentation richtet den Fokus auf diese lange unbeachteten Pflanzen. Erst in den letzten Jahrzehnten wurden überall auf der Welt viele interessante Erkenntnisse über diese Pflanzenfamilie gewonnen.
So haben die französischen Forscher Bastien Nay und Emmanuel Baudouin in einer weit verbreiteten Moosart ein Molekül mit der gleichen Herbizidwirkung wie Glyphosat nachgewiesen. In Großbritannien konnte der Polarökologe Peter Convey Moos zum Leben erwecken, das 1.500 Jahre im antarktischen Permafrost gefangen war. Ein Team international anerkannter japanischer Spezialisten legte eine Kartografie von Moosen an, um herauszufinden, wie sie in der Sperrzone des Kernreaktors von Fukushima überleben konnten. Und in Island untersuchte die Biologin Gróa Ingimundardóttir die Moosbesiedlung auf kargem isländischen Vulkanfels.
In einer Mischung aus wissenschaftlichen Fakten und philosophischen Betrachtungen veranschaulicht die Dokumentation am Beispiel der Moose die Regenerationskraft der Natur und verdeutlicht gleichzeitig den Platz des Menschen im Kreislauf des Lebens.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 09.02.2023 um 02:40 Uhr auf arte.