Die Welt jenseits der Stille

Dokumentarfilm von Manuel Fenn
120min, Deutschland 2021
Quelle: Pressebild (zdfPresse2022)
Quelle: Pressebild (zdfPresse2022)

Das Coronavirus stellt die Gesellschaften weltweit auf eine Bewährungsprobe. Der Dokumentarfilm von Manuel Fenn begleitet ein Jahr lang Menschen in zwölf Ländern durch die Pandemie.

Die Voraussetzungen und Herausforderungen der Protagonisten in Europa, Asien, Afrika, Latein- und Nordamerika können unterschiedlicher nicht sein. Doch alle eint, dass die Gefahr ihnen den Wert des Lebens bewusster macht und sie die Gemeinschaft suchen.

Die Lebensverhältnisse in Rio, Moskau, Berlin, in Amazonien und Haifa sind kaum vergleichbar. Hinzu kommen die Schauplätze Cochabamba in Bolivien, New York, London, Rom, Teheran, Kuala Lumpur und Nairobi. In all diesen Orten und Regionen hat das Team um den Dokumentarfilmer Manuel Fenn vor dem ersten Lockdown im März 2020 Kontakte zu Regisseurinnen und Regisseuren geknüpft, die es persönlich kannte, und sie eingeladen, aus ihrer Perspektive in dokumentarischen Miniaturen von Menschen ihres Umfelds in Zeiten von Corona zu erzählen.

Eine Mutter sieht während des Ausgangsverbots die ersten Schritte ihres Babys und sehnt sich nach ihrer Familie (London). Eine Altenpflegerin trägt in einem Land, in dem sie nur Gastarbeiterin ist, eine alte Frau zu Grabe (Rom). Ein blinder Mann hört auf einmal eine ganz andere Welt (Kuala Lumpur). Ein obdachloser Pizzabote versteht, dass er wichtig ist und dass ihm selbst das Wichtigste fehlt: eine Wohnung (New York).

Ein Ehepaar muss sich einer jahrelangen Beziehungskrise stellen (Cochabamba). Ein DJ schreibt Songs über den Weltuntergang und ist so kreativ wie nie zuvor (Moskau). Eine junge Frau kehrt in die Welt ihrer ultraorthodoxen Kindheit zurück (Haifa). Ein Klinikmitarbeiter separiert sich von seinem Geliebten, um ihn zu schützen, und sorgt für andere (Rio de Janeiro). Eine alleinerziehende Schuhputzerin sorgt sich um die Sicherheit ihrer Tochter (Nairobi).

Ein Kampfsportlehrer aus China sucht Halt in einer fremden Welt (Berlin). Die Bewohner eines indigenen Dorfs schotten sich ab und bauen vorsorglich ein Haus für die Infizierten (Amazonien). Und am Rande einer Stadt treiben Schäfer jeden Tag unbeirrt ihre Herde zu einer Quelle (Teheran).

Das Material der unterschiedlichen Teams ist von Manuel Fenn und der Cutterin Antonia Fenn zu einem emotionalen und authentischen Film über das erste Jahr der Pandemie komponiert worden, in dem deutlich wird, dass die Menschen noch die Kraft und den Willen hatten, aus den Wunden, die das Virus aufgerissen hat, etwas zu lernen und aus dieser Krise etwas Gutes für sich abzuleiten. Dabei waren die gewöhnlichen Probleme und alltäglichen Herausforderung für sie nicht aufgehoben.

Manuel Fenn zu dem Film: "Wir wollten ein filmisches Zeitdokument schaffen, das ein globales Phänomen global abbildet, allerdings fernab von den Zahlen, Fakten und Expertenmeinungen, die die Medien überfluteten. Wir wollten wissen: Was macht die Pandemie mit den Menschen, und wie beeinflusst sie ihr Leben? Wie gehen sie mit der unbekannten und bedrohlichen Situation um, welche Konsequenzen ziehen sie daraus? Die Pandemie als Auslöser für menschliche Reaktionen auf eine weltweite Krise – das hat uns interessiert."

Seine Uraufführung hatte der Film auf dem DOK.fest München 2021. Im September 2021 kam er in die deutschen Kinos.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 30.01.2023 um 23:50 Uhr auf ZDF.

30.01.2023
23:50
Livestream
Art:Dokumentarfilm
Kategorie:Spielfilm
Themenbereich:Gesellschaft allgemein