Tracks East

Diktaturen

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

„Die Welt liebt die Demokratie nicht mehr. Sie wendet sich immer mehr der Diktatur zu.“ Das sind die Worte von Dmitri Muratow, Chefredakteur der regimekritischen Moskauer Zeitung Nowaja Gaseta, als man ihm 2021 den Friedensnobelpreis verlieh. In Belarus, Russland bestätigt sich diese Aussage. Dieses Mal blickt „Tracks East“ auch in den Iran.
Darin sind sich Alena Aharelysheva, die nach der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste gegen die gefälschte Wahl in Belarus das Land verließ, und der Journalist und Autor Igor Saadrev, der nach dem Überfall auf die Ukraine keine Zukunft mehr für sich in Russland sah, einig.
Und auch die Sängerin und Drag-Performerin Dornika Kazerani, die in Teheran aufgewachsen ist, bleibt derzeit nur wenig mehr übrig, als mit Entsetzen auf die brutale Gewalt des Regimes zu blicken.
Diktaturen verfügen über die Körper und sie kontrollierten die Gedanken der Menschen. Davon erzählen Alena, Dornika und Igor aus eigener Erfahrung. Diktaturen dulden auch keine sexuelle Orientierung, die von dem abweicht, was die Machthaber als Norm festgelegt haben.
Bleibt allen, die frei denken, sprechen, leben wollen, nur die dauerhafte Flucht aus ihrer Heimat? „Tracks East“-Reporter Dawid Romanowski trifft in Polen junge Belarussen, die einen Sturz des Lukaschenko-Regimes vorbereiten. Sie sind bereit, ihr Leben dafür zu riskieren. Gibt es angesichts der Ereignisse im Iran dafür wirklich eine Chance?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 09.12.2022 um 23:15 Uhr auf arte.