Rabiat: Putins Krieg

Putins Krieg - Ist das noch mein Russland?

Wer will jetzt noch freiwillig Russisch sein? Wie können manche von ihnen Putins Krieg gutheißen? Was unternehmen wiederum andere, um ihren Protest gegen den Krieg auszudrücken? Und wie kommen Menschen aus Russland und der Ukraine untereinander klar? Wie geht es Menschen mit russischem Hintergrund in Deutschland? "Ich liebe Putin", das sagt eine 42-jährige Spätaussiedlerin aus Hessen ganz offen. Die Friseurin ist Ende der 1990er-Jahre aus dem sibirischen Omsk nach Deutschland gekommen. Seit der russische Präsident Wladimir Putin an der Macht ist, könne sie wieder stolz auf ihr Heimatland sein, sagt sie. Das kann der 20-jährige Maksim nicht nachvollziehen. Er ist kurz nach dem Ausbruch des Krieges aus Russland nach Deutschland geflohen. Gegen die Ukrainer:innen zu kämpfen, war für ihn schon damals unvorstellbar. Alexander Grüner ist 1998 mit 17 Jahren aus Russland nach Berlin gekommen. Er wollte die Erinnerung an die russische Kultur aufrechterhalten - mit einer russischen Bar. Inzwischen treten dort vorwiegend ukrainische Künstler:innen auf; die Hälfte der Einnahmen spendet Grüner an ukrainische Hilfsorganisationen. Wladimir Kaminer gilt als einer der bekanntesten Russen in Deutschland und setzt sich seit Jahren für eine Annäherung zwischen Russland und Deutschland ein. Im Film räumt er ein: "Ich schäme mich für mich, dass ich das nicht gesehen habe." Die Rabiat-Autorin Natalia Konyashina sammelt auf ihrer Reise Argumente für und gegen den russischen Pass. Welche Entscheidung wird sie am Ende treffen?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 09.12.2022 um 01:45 Uhr auf SR.

09.12.2022
01:45
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
09.12.2022 01:45 Uhr SWR
09.12.2022 01:45 Uhr SR