Faktor Angst - Überleben in der Wildnis

Ein kühnes Experiment zeigt Wege auf, wie teils zerstörte Ökosysteme geheilt werden können: Raubtiere, die bei ihren Beutetieren Angst auslösen, spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die Forscher sprechen vom sogenannten Angstfaktor. Noch vor kurzem nahmen Wissenschaftler an, dass Raubtiere nur eine eingeschränkte Funktion im Ökosystem erfüllen: fressen und gefressen werden. Doch neue Erkenntnisse lassen die Forscher von einer sinnvollen "Landschaft der Angst" sprechen, die durch die Anwesenheit der Raubtiere erst erschaffen wird. Dadurch können die Raubtiere großteils zerstörte Ökosysteme, die vor dem Untergang stehen, sogar retten. Im Gorongosa-Nationalpark in Mosambik soll nun das Ökosystem auf eben diese Weise wiederhergestellt werden. Einst lebten hier zehntausende Wildtiere. Im jahrzehntelangen Bürgerkrieg trug auch der Park große Schäden davon. Die einst riesigen Herden sind dezimiert worden. Von den zahlreichen Rudeln an Löwen, Leoparden und Wildhunden sind nur mehr wenige Tiere am Leben. Abhilfe soll nun ein kühner Plan schaffen. Die Ansiedlung von Wildhunden im Park soll eine "Landschaft der Angst" schaffen. Das ökologische Gleichgewicht dieses Gebiets soll damit nach und nach wiederhergestellt werden. Die Dokumentation begleitet diesen Prozess, von der Ankunft der Wildhunde in Mosambik, ihre Rudelbildung bis hin zum Versuch, eine "Landschaft der Angst" zum Wohle des Ökosystems zu erschaffen.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 08.09.2022 um 10:40 Uhr auf Servus TV Austria.