Andalusien - Spaniens mythischer Süden (2/2)

Andalusien: Spaniens mythischer Süden - Von Granada in die Berge

Quelle: Pressebild (tvdirekt)
Quelle: Pressebild (tvdirekt)

Wüste und schneebedeckte Berge. Tief verwurzelter Katholizismus und islamisches Erbe. Weiße Dörfer und prachtvolle Paläste: Das ist Andalusien. Im äußersten Süden ist Spanien so abwechslungsreich und faszinierend wie nirgends sonst. Gelegen zwischen zwei Meeren und zwei Kontinenten, ist Andalusien wie eine Welt für sich. Exotisch, und doch ein Stück Europa. Im zweiten Teil geht das Filmteam mit einem ganzen Dorf auf Pilgerreise. Einmal im Jahr tun das sehr viele Menschen in Andalusien: Abertausende pilgern aus allen Richtungen zur "Virgen del Rocío", der Heiligen Jungfrau von El Rocío. Der kleine Ort El Rocio platzt dann aus allen Nähten und wird zur drittgrößten Stadt Spaniens nach Madrid und Barcelona. Auch im Dorf Tocina macht sich die Dorfgemeinschaft auf den Weg. Rund 100 Kilometer bewältigen die Menschen zu Fuß, mit Planwagen und Ochsenkarren. Reyes ist im Organisationskomitee und hat damit eine besondere Verantwortung. Nach der Heiligen Messe geht es los, nun liegen eine Woche lang Hitze, Sand und Blasen an den Füßen vor den Pilgerinnen und Pilgern. Die iberische Halbinsel und den afrikanischen Kontinent trennen an der Meerenge von Gibraltar nur 14 Kilometer. Die Straße von Gibraltar ist eine der meistbefahrenen Wasserstraßen weltweit. Auch die "Giganten der Meere"", Wale, wechseln hier zwischen Mittelmeer und Atlantik. Vor allem aber über Wasser ist viel los. Die Andalusierin Maria steuert als erste Offizierin eine der Fähren, die Europa mit Afrika verbinden. Sie muss quer durch den ganzen Verkehr. Um hier den Durchblick zu behalten, braucht es starke Nerven. Schon der kleinste Fehler kann schwerwiegende Konsequenzen haben wegen der endlos langen Bremswege der Containerschiffe. Immer wieder kommt es zu brenzligen Situationen. Maria steuert einen regelrechten Slalomkurs, um sicher ans Ziel zu kommen, die afrikanische Küste. Andalusien ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Römer, Griechen, Wikinger, Araber - alle Völkergruppen haben Spuren hinterlassen. Die Mezquita-Kathedrale in Córdoba und die Alhambra in Granada sind die herausragenden Zeugnisse islamisch-maurischer Baukultur auf europäischem Boden und gehören zu den meistbesuchten touristischen Attraktionen der Welt. Aber noch immer ist nicht das komplette islamische Erbe freigelegt: Am Rande Córdobas liegt eine riesige Palastanlage, die vor über 1.000 Jahren in einem Bürgerkrieg zerstört wurde, die Medina Azahara. Große Teile der Bauten liegen unter der Erde versteckt. Alberto Montejo hat sich der mühseligen Aufgabe gewidmet, die gigantische Anlage zu rekonstruieren und ihre Geheimnisse zu lüften. In Sevilla beginnt mit dem Frühling eines der wichtigsten Ereignisse des Jahres: die Feria de Abril. Ein Volksfest mit Flamenco-Musik, -Tracht und -Gitarren. Beeindrucken kann man hier vor allem mit dem Sevilla-Tanz. Paloma macht extra für die Feria noch einen Kurs zur Auffrischung. Denn die Sevillanas muss man einfach beherrschen als Sevillanerin! Und vielleicht findet sich ja auch ein attraktiver Tanzpartner. Der Flamenco und die Feria sind untrennbar verknüpft. Eine zentrale Rolle spielt dabei natürlich die Gitarre. Der Gitarrenmacher Paco Chorobo ist Experte auf diesem Gebiet. Seine Flamenco-Gitarren sind Maßarbeit, speziell gefertigt für die Kundschaft. Ungefähr einen Monat dauert die Arbeit an einem Instrument. Auch Paco ist überzeugt: Die vielen Sonnenstunden Andalusiens machen es den Menschen in Andalusien leichter, das Leben zu genießen."

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 07.09.2022 um 16:00 Uhr auf ARD alpha.