Vertreibung aus dem Heiligen Land

Der römisch-jüdische Krieg

Quelle: ARD-Pressebild
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Visionär, Prophet, Historiker, Feigling, Verräter - die Meinungen über Flavius Josephus sind geteilt. Als Chronist des Judentums der Umbruchszeit rund um Christi Geburt berichtet er detailliert über die Zeit des römisch-jüdischen Krieges. Er ist selbst an den Auseinandersetzungen beteiligt und Augenzeuge schrecklicher Gemetzel sowie der Zerstörung Jerusalems und des Zweiten Tempels.
Immer wieder kommt es im 1. Jahrhundert nach Christus zu Konflikten zwischen Herrschern und Beherrschten: Die Römer verstehen den jüdischen Glauben nicht und provozieren die Juden mit ihren Taten. Auf der anderen Seite wollen jüdische Eiferer das Heilige Land wieder unter jüdische Herrschaft bringen und glauben, dass Gott ihnen bei der Verfolgung dieses Ziels aktiv helfen wird.
Die Wut der Juden entlädt sich in einem Aufstand: Sie wollen ihre Unterdrücker abschütteln, obwohl es wenig Hoffnung gibt, die Weltmacht zu besiegen. Die Römer greifen rigoros durch: Städte, die ihnen die Tore öffnen, werden besetzt, die anderen zerstört. Doch gelingt es ihnen nur mühsam, den jüdischen Widerstand zu brechen.
Während sie Jerusalem belagern, bricht in der Stadt eine Hungersnot aus, die jüdischen Gruppen fangen an, sich gegenseitig zu bekriegen - und den römischen Feind aus den Augen zu verlieren. Nach acht Monaten schlagen sich die Römer dann doch ihren Weg durch die Mauern und ein hemmungsloses Abschlachten beginnt: 1.100.000 Menschen werden getötet, 550.000 gefangen genommen.
Tief bewegt dokumentiert Josephus die Ereignisse des erfolglosen Aufstandes gegen die Herrschaft Roms, der sein Volk in alle Welt zerstreut.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 20.07.2022 um 02:35 Uhr auf arte.

20.07.2022
02:35
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
20.07.2022 02:35 Uhr arte
13.04.2019 21:05 Uhr arte