Das Uhrwerk des Lebens (1/2)

Geschichte der Kindheit

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Kindheit ist die Zeit, in der wir am meisten wachsen - und lernen. Bis in die Pubertät bilden sich Körper und Geist am stärksten aus. Es ist die Zeit der Entdeckungen. Als Kinder bewegen wir uns mit großen Augen durch die Welt. Doch was ist Kindheit eigentlich - und wie sah sie in der Geschichte der Menschheit aus? Wer hat gearbeitet, wer gespielt und wer gelernt? Und war Kindheit schon immer dem ähnlich, was man in der westlichen Welt heute unter Kindheit versteht?
Die Dokumentation erzählt von pädagogischen Maßnahmen im antiken Griechenland und von Kindesaussetzungen im alten Rom. Von den ersten antiautoritären Schulen sowie von Kindern, die zu Bischöfen ernannt wurden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Expertinnen und Experten geben erstaunliche Einblicke in die Geschichte der Kindheit und erzählen facettenreich, wie sich das Bild vom Kindsein immer wieder verändert hat. Mit der Aufklärung etwa, mit Rousseau, wandelt sich das Verständnis von Erziehung und Pädagogik grundlegend. Dem Ideal folgend sollen sich Kinder nun erstmals frei entfalten und ihren Neigungen nachgehen. Sie werden nicht mehr als bloßes Objekt der Eltern wahrgenommen.
Dieser Theorie zum Trotz ist es immer noch die Kinderarbeit, die vielen ihre Kindheit raubt. Sie wird in Deutschland erst Ende des 19. Jahrhunderts verboten. Von da an haben Kinder in allen gesellschaftlichen Schichten die Chance, sich zu entwickeln. Doch dies gilt selbstverständlich nicht in allen Teilen der Welt - bis heute.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 10.07.2022 um 12:10 Uhr auf arte.