Europas neue Wildnis

Der nahezu ausgestorbene Polarfuchs in Norwegen, der gewaltige Wisent in den Karpaten oder der scheue Iberische Luchs in Portugal sind nur einige von zahlreichen spektakulären Tierarten, die in der sechsteiligen Doku-Reihe vorgestellt werden. Sie alle stehen im Mittelpunkt von Naturschutzprojekten, mit denen Forscher und Wissenschaftler in vielen Regionen Europas zerstörte Habitate und Ökosysteme wiederherstellen möchten. Denn durch Renaturierung sowie Neu-Ansiedlung einst heimischer Spezies gewinnen Naturlandschaften ihre frühere Wildnis zurück. Seit der eurasische Luchs nach 150 Jahren wieder durch den Pfälzer Wald streift, ist die Natur dort gesundet. Und neue Populationen von Mönchsgeiern haben für Ordnung gesorgt in der Nahrungskette des bulgarischen Rhodopen-Gebirges. Ein neues, wildes Europa steht uns bevor. Der Gebirgszug der Rhodopen liegt zu 83 % im Süden Bulgariens und zu 17 % im Norden Griechenlands. Die schroffe Berglandschaft war einst reich bevölkert mit Wildtierarten. Eines der wichtigsten Mitglieder in der lokalen Nahrungskette ist der Geier, der jedoch auf bulgarischer Seite nahezu ausgestorben ist. Wissenschaftler wollen jetzt die Population der Geier in den Rhodopen mit künstlichen Nestern und Futter-Stationen vergrößern. Doch die Initiative kann nur erfolgreich sein, wenn sich auch andere Spezies erholen. Denn der Geier ernährt sich als Aasfresser ausschließlich von Kadavern. Mit der Wiederherstellung des ursprünglichen Ökosystems hoffen die Umweltschützer, dass sich auch Arten wie der Ziesel, das Konik-Wildpferd und der Kaiseradler vermehren. Nicht zuletzt der legendärste aller Jäger Europas, der Wolf.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 16.05.2022 um 17:55 Uhr auf ServusTV.