Die Wahrheit über Billigobst

Saisonale Produkte schon vor der Saison essen - längst sind wir daran gewöhnt. Obst am Beginn jedes Frühjahres kommt aus den klassischen Massenproduktionsländern im Süden Europas, und dank der dortigen Dumping-Sozialverhältnisse müssen wir hierzulande trotz des weiten Transports nicht mehr zahlen als für das heimische Obst. Die in Form und Aussehen auf Perfektion getrimmten Import-Früchte verdrängen immer wieder die heimischen Erzeugnisse, die gegen die Ware aus dem Süden nach diesen äußerlichen Kriterien manchmal chancenlos ist. Gleichzeitig erhöht sich durch die globale industrielle Landwirtschaft der Druck auf die österreichischen Bäuerinnen und Bauern, sich in die etablierte Tarifwelt einzufügen. Früchte, die keinen Abnehmer finden, weil sie nicht gerade oder nicht schön genug sind, verrotten zu Haufen auf den heimischen Feldern - nach Schätzung von Umweltschützern landet etwa eine Dreiviertelmillion Tonnen davon in Österreich auf dem Müll. Kritik an diesem Gesamtsystem kommt von verschiedenen Seiten, auch von der bäuerlichen. Was braucht es, um die Wertschätzung gegenüber regional produziertem Obst wieder zu heben? R: Philip Aschauer

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 28.05.2022 um 04:00 Uhr auf ORF 3.