Oberammergau und seine Passion

Unter der Anleitung von Spielleiter und Volkstheater-Intendant Christian Stückl wird aus einem beschaulichen Ort in den Ammergauer Alpen ein überdimensionales Theater. Neben der künstlerischen Arbeit ist für die Oberammergauer der zu erwartende Zuschauerandrang eine große Herausforderung. Täglich 5.000 Gäste von Mai bis Oktober zu bewirten und auch zu beherbergen, das braucht Planung. Zwischen den Hoteliers, der Gemeinde und der Passionsspiel GmbH gibt es viel abzustimmen.
Ihren Ursprung haben die Passionsspiele im Mittelalter. Die Oberammergauer legten angesichts der grassierenden Pest vor 400 Jahren ein Gelübde ab: Blieben sie verschont, würden sie ab jetzt regelmäßig ein Passionsspiel aufführen. Und so war es. Die Pest verschonte das Dorf. Seit 1634 spielen deshalb die Einheimischen alle zehn Jahre die Leidensgeschichte Christi nach. Mitspielen dürfen nur geborene Oberammergauer oder Menschen, die seit 20 Jahren in dem Ort leben.
"Der Passion", wie die Einheimischen seit jeher sagen, gehört zur DNA der Oberammergauer. Hier ist alles "vorm Passion" oder eben danach. "Vorm Passion" hat ein BR-Team den Ort in den letzten Jahren begleitet – auch durch die schweren Jahre der Pandemie – und zeigt, wie nun die Vorbereitungen für die 42. Passionsspiele wieder aufgenommen werden, und welche Bedeutung der Leidensweg Christi für dieses Dorf hat.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 15.05.2022 um 14:45 Uhr auf BR.

15.05.2022
14:45
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
22.05.2022 12:15 Uhr 3sat
15.05.2022 14:45 Uhr BR