Kurz vor dem Megabeben

Am 11. März 2011 wurde der Inselstaat Japan vom heftigsten Erdbeben seiner Geschichte heimgesucht. Das Beben mit der Stärke 9 auf der Richterskala war bereits das fünfte vergleichbare Mega-Begen weltweit in nur acht Jahren. Dem Erdbeben folgte ein zerstörerischer Tsunami, der mehr als doppelt so stark war, wie Experten einen Tsunami bisher für möglich gehalten hätten. Fachleute fürchten nun, diese Serie von Mega-Beben könne ein Zeichen dafür sein, dass in Zukunft mehr Länder in Gefahr sein könnten als bisher. Zurzeit sind Wissenschaftler auf der ganzen Welt dabei, die Daten des Mega-Bebens zu analysieren, in der Hoffnung, das nächste Mal rechtzeitig warnen zu können. In Japan sind Erdbeben und Tsunamis ein Teil des Lebens. Die Regierung hat mit hohem Einsatz von Geld und Personal versucht, die Menschen auf entsprechende Ereignisse vorzubereiten, hat Gebäude erdbebensicher machen lassen und gigantische Wellenbrecher gebaut. Doch die Wucht und die Größe des Bebens im März 2011 ließen das Land fassungslos zurück. Mehr als 18.000 Menschen sind tot oder werden vermisst. Die meisten von ihnen ertranken. Die Wassermassen haben sie geradezu hinweggefegt, ganze Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht. Und das alles konnte in einem Land geschehen, das nachweislich am besten auf solche Ereignisse vorbereitet ist. Japan besitzt weltweit das dichteste Netz an Seismographen und andere technische Hilfsmittel, um die Erdaktivität aufzuzeichnen. Aus den neu gewonnenen Daten haben die Forscher einige bemerkenswerte Dinge herausgelesen: Sei dem Mega-Beben vom 11. März 2011 erlebt Japan einen starken Anstieg seismischer Aktivitäten. Und all diese Bewegungen sorgen dafür, dass Vulkane wieder aktiv werden, die wiederum Einfluss auf die Bruchlinien der Erdplatten ausüben. Wenn diese dann brechen oder reißen, lösen sie erneut ein Erdbeben oder einen Tsunami aus - oder auch beides. Die nächste Naturkatastrophe dieser Art scheint also unvermeidlich. Die Wissenschaftler setzen alles daran, b

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 15.05.2022 um 13:30 Uhr auf National Geographic.