Putins Weg in den Krieg

Bildquelle: ARD-Pressebild
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„Putins Weg in den Krieg“ basiert auf mehr als 60 Interviews mit hochrangigen Politikern, Diplomaten und Geheimdienstoffizieren, sowohl des KGB als auch der CIA und der Homeland Security. Gemeinsam mit Journalisten und Historikern zeichnen sie nach, wie Putin vom unbedeutenden KGB-Agenten zum mächtigen Präsidenten wurde. Sein Ziel: Stärke zeigen, nach innen und nach außen. Auch gegen den Westen, den er für den Drahtzieher antirussischer Proteste in den ehemaligen Sowjetrepubliken hielt.
2014 wollte Putin bei den Olympischen Spielen einen politischen Triumph feiern – doch vor den Toren Russlands, in der Ukraine tobten Unruhen. Die Ukrainer gingen im ganzen Land auf die Straße, auch in Kiew. Sie wollten Europa – und nicht mehr von Russland abhängig sein. Als Rache und aus geopolitischen Überlegungen besetzte Putin die ukrainische Halbinsel Krim. Er wusste, dass eine Invasion der Ukraine eine Verletzung internationalen Rechts wäre, die zwangsläufig eine Antwort der Amerikaner provozieren würde. Deshalb waren die Truppen getarnt, und er leugnete, dass es seine waren.
Die Ukraine blieb für Putin das Versuchslabor, in dem er mit Cyber-Angriffen experimentierte und daran arbeitete, Wahlen zu manipulieren. 2015 wurden dort einer Viertelmillionen Menschen der Strom abgestellt. Die Russen wussten, wie weit sie gehen konnten, ohne dass der Westen reagiert – auch im Frontenkrieg in der Ost-Ukraine. Der Westen reagierte mit Sanktionen – doch die trafen Putin nicht wirklich hart.
2022 wurde alles anders. Der Krieg um die Ukraine ist eskaliert – mit ungewissem Ausgang.

* Themenabend: Krieg in der Ukraine

Putins politischer Aufstieg verlief parallel zum Niedergang der Sowjetunion. Seit seinem Machtantritt träumt er vom Wiederaufstieg Russlands zu einer souveränen und einflussreichen Supermacht. Im Kampf gegen innere und äußere Feinde agiert er eiskalt und gnadenlos. Michael Kirk beschreibt in seiner gleichnamigen Dokumentation Putins Weg in den Krieg. Der ukrainische Widerstand gegen die russische Invasion zeigt vor allem eines: Die Ukrainer haben den Bruch mit der UdSSR längst überwunden.
In „Ukraine-Dilemma“ nimmt die Journalistin Katya Soldak die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine über ein Jahrzehnt dokumentierte persönliche Zeitreise, die veranschaulicht, wie sich große geopolitische Veränderungen auf Identität und Selbstbestimmung eines Landes auswirken.
Auch innenpolitisch hat Putin seine Leute fest im Griff. Wer Kritik wagt, wie der russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow, verschwindet von der Bildfläche. Michail Fishman versucht mit seinem Film „Boris Nemzow – Tod an der Kremlmauer“ Licht ins Dunkel zu bringen und vor allem die Verwicklungen der russischen Politik zu verdeutlichen.
Zum Abschluss wirft ARTE einen Blick an die Grenze der Tschechoslowakei, der tödlichsten Grenze des Kalten Kriegs, wo die meisten Verbrechen bis heute noch nicht vollständig ermittelt wurden.

Textquelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 22.03.2022 um 20:15 Uhr auf arte.

22.03.2022
20:15
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Alternative Ausstrahlungstermine:
02.04.2022 01:20 Uhr arte
24.03.2022 04:10 Uhr ZDF
24.03.2022 00:55 Uhr ZDF
22.03.2022 20:15 Uhr arte