Wildes Innsbruck

Zwischen Moderne und alpiner Wildnis

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Konsequenzen von Tourismus und Freizeitverhalten, die Eingriffe durch Industrie und Verkehr wie auch die notwendigen Sicherungsmaßnahmen gegen Naturgewalten wie Lawinen und Murenabgänge zwingen die Wildtiere zu einer kreativen Anpassung an ihren Lebensraum nahe der alpin-urbanen Großstadt Innsbruck.
Die Dokumentation des Naturfilmers und Biologen Patrick Centurioni führt entlang einer oft nicht festgelegten Grenze zweier Welten und beschreibt das unvermeidbare Zusammentreffen zwischen Mensch und Tier im alpinen Raum. Gämsen, Steinböcke, Hermeline und Schneehühner, sie alle sind mit Veränderungen in ihrem Lebensraum konfrontiert, die sich von Art zu Art unterschiedlich auswirken. So nützt das Hermelin künstlich angelegte Beschneiungskorridore für eine bessere Tarnung in schneearmen Tieflagen für seine Jagdausflüge. Gämsen entdecken zwischen Baggern und Lkws Steinbrüche als ihren neuen Lebensraum.
Auf der anderen Seite leiden sensible Arten wie Schneehühner unter dem stetig wachsenden Druck durch die Freizeitindustrie. Nur einen Grat abseits der menschlichen Pfade überrascht die Innsbrucker Bergwelt mit verblüffender Unberührtheit und spannenden Verhaltensweisen von Wildtieren. In einem unberührten Buchenwald versammeln sich drei Spechtarten während des Hochzeitsfluges einer Ameisenart an einem Baum und konkurrieren um die besten Futterplätze.
In jahrelangen Expeditionen ist es Patrick Centurioni gelungen, den Spannungsbogen zwischen Urbanität und berührter wie auch unberührter alpiner Naturlandschaften und der dort beheimateten Tierwelten aufzuzeigen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 20.01.2022 um 11:00 Uhr auf arte.